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Türkische Lira wieder auf Talfahrt - Trump bleibt hart

Veröffentlicht am 17.08.2018, 14:37
Aktualisiert 17.08.2018, 14:40
© Reuters. oFILE PHOTO: A 100 Turkish lira banknote is seen on top of 50 Turkish lira banknotes in this picture illustration in Istanbul

Ankara/Berlin (Reuters) - Die türkischen Lira ist nach einer kurzzeitigen Erholung und trotz neuer Beruhigungsversuche der Regierung in Ankara zum Wochenschluss wieder auf Talfahrt gegangen.

Dollar und Euro verteuerten sich gegenüber der türkischen Währung zum Freitagmittag um jeweils rund fünf Prozent.[L5N1V81UK] US-Präsident Donald Trump hatte zuvor bekräftigt, dass er bei seiner harten Haltung gegenüber dem Land bleiben werde. Dagegen äußerte China die Überzeugung, dass die Türkei stark genug sei, die aktuellen Probleme zu überwinden. Die türkische Regierung versicherte, sie werde die Kreditkanäle für ihre Firmen offenhalten und diese vor Krisenfolgen schützen.

Der türkische Finanzminister Berat Albayrak - der Schwiegersohn von Präsident Recep Tayyip Erdogan - hatte am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit rund 3000 Investoren versucht, die Wogen der Währungskrise etwas zu glätten. Die türkische Währung hatte sich daraufhin kurzzeitig erholt. Die Lira hat seit Anfang des Jahres ein Drittel ihres Wertes verloren. Marktexperten machen dafür die Wirtschaftspolitik von Erdogan und davon ausgehende Gefahren für die Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank verantwortlich. Die US-Sanktionen gegen die Türkei, mit denen die USA die Freilassung eines aus politischen Gründen in dem Land festgehaltenen US-Pastors erreichen will, hatten den Konflikt weiter angeheizt.

Das türkische Finanzministerium erklärte, gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um die Banken und die Güterwirtschaft des Landes zu entlasten. Die Kreditkanäle für die Firmen sollten offen bleiben. Das Ministerium für Industrie und Technologie legte wenig später nach und kündigte ein Maßnahmenpaket an, um die Firmen bei den Auswirkungen der Währungskrise zu entlasten. Davon sollen vor allem kleine und mittelgroße Betriebe profitieren. In der deutschen Wirtschaft, die mit über 6500 Firmen in der Türkei vertreten ist, war zuletzt von einer verschlechterten Zahlungsmoral türkischer Geschäftspartner die Rede.

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IWF-HILFE WAR IN SCHOLZ-TELEFONAT MIT KOLLEGEN KEIN THEMA

Die deutsche Regierung zeigte sich zum Thema Türkei reserviert. Einzelheiten zu dem Telefonat von Bundesfinanzminister Olaf Scholz mit seinem türkischen Kollegen Albayrak am Vortag wollte ein Sprecher nicht nennen. Eine Bestätigung blieb zudem aus für den von der türkischen Seite genannten Termin vom 21. September für ein Treffen der Wirtschafts- und Finanzminister beider Länder in Vorbereitung auf den Besuch Erdogans in Deutschland Ende kommenden Monats. Bislang ist in der Bundesregierung nur von einer Zusammenkunft in der zweiten September-Hälfte die Rede. Die Möglichkeit eines IWF-Programms für die Türkei sei bei dem Telefonat von Scholz mit Albayrak aber kein Thema gewesen. Während Albayrak eine solche IWF-Hilfe ablehnt, hält die deutsche Seite ein Programm nach Insider-Angaben für hilfreich.

Moralische Unterstützung erhielt die Türkei aus China. "China glaubt, dass die Türkei die Fähigkeit hat, die zeitweisen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu überwinden", erklärte das Außenministerium in Peking. Man hoffe, dass die Beteiligen die derzeitigen Probleme im Dialog lösen können. Das Ministerium verwies zudem auf Zeitungsberichte, nach denen die staatliche Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) mit der Türkei eine Finanzierungsverhandlungen im Umfang von 3,8 Milliarden Dollar unterzeichnet habe. Die Regierung habe immer die Kooperation beider Länder im geschäftlichen Bereich unterstützt.

Unterdessen schloss der türkische Festnetz-Telefonie-Betreiber Turk Telekom (DE:DTEGn) mit dem heimischen Elektronikkonzern Vestel ein Kooperationsabkommen geschlossen. Vestel soll die Netze von Turk Telekom für seine Smart-Phones nutzen können. Präsident Erdogan hatte angesichts der US-Sanktionen gegen sein Land seine Landsleute kürzlich aufgefordert, statt auf die iPhones des US-Konzerns Apple (NASDAQ:AAPL) lieber auf nationale Produkte zurückzugreifen.

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