Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar ist am Freitagmorgen mit der asiatischen Sitzung im Plus und er machte damit einige seiner früheren Verluste wieder wett. Die Bekanntgabe eines Siegers bei den US-Präsidentschaftswahlen steht noch immer aus, während die Hoffnungen auf ein baldiges Konjunkturpaket zur Unterstützung der Wirtschaft dahinschmelzen.
Der U.S. Dollar Index, der den Dollar gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, stieg gegen 2:45 Uhr um 0,21% auf 92,743.
Der Demokrat Joe Biden kann einen hauchdünnen Vorsprung verzeichnen und der Sieg scheint absehbar, da er bereits 264 der 270 benötigten Stimmen des Wahlleutegremiums zusammen hat. Zu den Bundesstaaten in denen die Stimmen noch immer nicht fertig ausgezählt sind, gehören Pennsylvania, Georgia, Nevada und North Carolina. Der amtierende Präsident Donald Trump verfügt über 214 Stimmen des Wahlleutegremiums und hat bereits rechtliche Schritte gegen die Stimmenauszählung in Nevada, Pennsylvania, Georgia und Michigan eingeleitet. In Wisconsin strebt er eine Neuauszählung an, was die Unsicherheit zusätzlich verstärkt.
Sollte es Biden gelingen die Präsidentschaft zu erlangen, wird er es dennoch mit einem geteilten Senat zu tun haben. Die derzeitigen Prognosen zeigen, dass die Republikaner die Kontrolle über den Senat behalten werden. Und genau dieser Umstand wird den Demokraten einige schlaflose Nächte bescheren, da es schwierig werden wird ein großes Konjunkturpaket durchzusetzen.
Nun da die Investoren zunehmend von einem kleineren Konjunkturpaket ausgehen, sinken die langfristigen Renditen für Staatsanleihen. Dem Dollar sollte das langfristig zu schaffen machen.
Allgemein nimmt die Unsicherheit über die Erholung der US-Wirtschaft von COVID-19 eindeutig zu, während die Anleger heute damit beschäftigt sind die jüngste geldpolitische Sitzung der Federal Reserve zu verdauen. Später wird es dann neue Informationen über die Gesundheit der Wirtschaft geben und zwar in Form der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft.
Der USD/JPY fiel um 0,14% auf 103,62 und er bewegte sich damit nahe dem Acht-Monats-Tief.
Der AUD/USD fiel um 0,25% auf 0,7264. Die Reserve Bank of Australia erklärte sich bereit, den Kauf von Anleihen bei Bedarf auszuweiten. Ferner wurde chinesischen Importeuren auferlegt, dass sie mindestens sieben australische Rohstoffgruppen nicht mehr kaufen dürfen. Somit verschärft sich der Handelsstreit zwischen den beiden Ländern, während die australischen Exporteure die Leidtragenden sind.
Auf der anderen Seite der Tasmanischen See stieg der NZD/USD um 0,10% auf 0,6777.
Der USD/CNY legte um 0,29% auf 6,6219 zu.
Der GBP/USD fiel um 0,17% auf 1,3120, nachdem die Bank of England ihre Geldpolitik am Donnerstag verabschiedet hatte.