Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar fiel zu Beginn des europäischen Handels am Mittwoch, da der Anstieg der COVID-19-Fallzahlen dem Verbrauchervertrauen anscheinend zusetzt.
Gegen 9:55 Uhr fiel der Dollar Index, der den Dollar gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,2% auf 92,245. Der EUR/USD stieg um 0,2% auf 1,1883, der USD/JPY fiel um 0,3% auf 103,91, während der risikosensitive AUD/USD um 0,1% auf 0,7304 kletterte.
Die US-Einzelhandelsumsätze legten im Oktober um gerade einmal 0,3% zu und damit so wenig wie seit sechs Monaten nicht mehr. Das Ergebnis des Vormonats wurde indes auf 1,6% nach unten revidiert. Anscheinend werden die Verbraucher in Anbetracht der sprunghaft ansteigenden Zahl der Coronavirus-Fälle immer vorsichtiger.
Gleichzeitig gibt es wenig Anzeichen dafür, dass das politische Dilemma in den USA endlich ein Ende findet. Der scheidende Präsident Donald Trump entließ Chris Krebs, den Leiter der Cybersecurity and Infrastructure Security Agency des Department of Homeland Security. Er beschuldigte ihn eine "höchst unpräzise" Erklärung abgegeben zu haben. Wie so oft konnte er dafür keine Beweise vorlegen.
Die Sprecherin Nancy Pelosi und der Minderheitenführer im Senat, Chuck Schumer, baten am Dienstag den Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, die Gespräche über ein mehrere Billionen Dollar schweres Konjunkturpaket fortzusetzen. Es ist jedoch fraglich, ob man sich angesichts der prekären Lage der US-Politik überhaupt auf irgendwas einigen kann.
Der GBP/USD kletterte um 0,3% auf 1,3276, nachdem die Zeitung Sun berichtete, dass ein Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien "Anfang nächster Woche" zustande kommen könnte.
Das Paar kann bis Mitte 2021 auf 1,35 steigen, wenn die beiden Seiten ein Freihandelsabkommen aushandeln, ergab eine von Bloomberg durchgeführte Umfrage unter Analysten.
Der USD/CNY fiel um 0,2% auf 6,5442, wodurch der Yuan auf ein fast 29-monatiges Hoch kletterte. Begünstigt wurde dies durch die jüngst starken chinesischen Wirtschaftsdaten.
Seit Ende Mai hat der chinesische Yuan gegenüber dem Dollar fast 9% an Wert gewonnen, obwohl die Zentralbank verschiedene Maßnahmen ergriffen hat, um die Aufwertung des Yuan zu begrenzen.