Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar ist am Donnerstagmorgen auf den asiatischen Märkten leicht gefallen. Allerdings verharrte der Kurs in der Nähe des 4-Monats-Hoch, nachdem die neusten US-Inflationsdaten die Wetten auf einen früheren Kurswechsel bei der Geldpolitik gedämpft haben.
Der U.S. Dollar Index, der den Dollar gegenüber ausgewählten anderen Währungen nachzeichnet, fiel um 0,02 % auf 92,898 bis 7:08 Uhr MEZ. Am Mittwoch verlor er 0,19 %, nachdem er zuvor am Handelstag auf 93,195 gestiegen war. Dies war der höchste Wert seit dem 1. April.
USD/JPY lag konstant bei 110,41.
AUD/USD büßte 0,09 % auf 0,7365 ein, nachdem bekannt wurde, dass Canberra wieder in den Lockdown geht und die Behörden in Sydney die bereits bestehenden restriktiven Maßnahmen ausweiten werden. NZD/USD verlor ebenfalls um 0,11 % auf 0,7033.
USD/CNY verlor um 0,04 % auf 6,4757 und GBP/USD sank um 0,01 % auf 1,3871.
Die am Mittwoch veröffentlichten Daten zum Verbraucherpreisindex in den USA zeigten einen Anstieg von 0,3 % im Juli. Der Preisanstieg hat sich damit entgegen den Erwartungen verlangsamt. Da die Erholung des Arbeitsmarktes eine der Bedingungen für die US-Notenbank Fed ist, um mit der Reduzierung der Anleihenkäufe zu beginnen und Zinserhöhungen einzuleiten, wird die Debatte darüber fortgesetzt, ob der derzeitige Inflationsdruck nur vorübergehend ist.
Die Leiterin der Fed in Kansas City, Esther George, sagte am Mittwoch, dass die Bedingungen für ein Tapering der Anleihenkäufe aufgrund des jüngsten Inflationsanstiegs, der Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und den Erwartungen einer fortlaufenden starken Nachfrage bereits gegeben wären.
Der Leiter der Fed in Dallas, Robert Kaplan, sagte gegenüber CNBC, dass die Fed ihren Zeitplan für die Anleihereduzierung noch im September bekanntgeben und bereits einen Monat später mit der Reduzierung beginnen sollte. Nach Aussagen des Fed-Chefs in Richmond, Thomas Barkin gegenüber Reuters, könnte es allerdings noch einige Monate dauern, bis sich der US-Arbeitsmarkt vollständig erholt hat.
Ungeachtet dessen rechnen einige Anleger weiterhin damit, dass die Fed noch vor Ende 2021, möglicherweise im September, bekannt geben wird, ab wann die Anleihekäufe gedrosselt werden.
„Der allgemeine Konsens, der von der Fed ausgeht, lautet derzeit, dass die Zeit für die Reduzierung von Anleihekäufen gekommen ist“, so Kim Mundy von der Commonwealth Bank of Australia (OTC:CMWAY).
„Die steigenden Erwartungen an eine kurzfristige Reduzierung kann den Dollar stützen“, schrieb er. Er erwartet eine Entscheidung der Fed bezüglich der Reduzierung der Anleihekäufe noch im September, die jedoch von den Arbeitsmarktdaten im August abhängig ist.
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