Ich plane, auch mit einem Aktiendepot in den Ruhestand zu gehen. Im Endeffekt ist das für mich der elementare Teil meiner Altersvorsorge. Die Rente ist für mich mit hohen Unsicherheiten verbunden, zumal sie für mich noch mehr als drei Jahrzehnte (alleine von der gesetzlichen Seite her) entfernt liegt.
Allerdings dürfte mein Aktiendepot heute mit dem im Ruhestand nicht mehr ganz übereinstimmen. Es dürfte drei signifikante Veränderungen geben. Alle drei möchte ich heute gerne mit dir teilen.
Aktiendepot zum Ruhestand: Wechsel von Growth zur Dividende! Mein Aktiendepot ist heute bereits zweigeteilt. Es gibt einen Dividendenanteil, den ich auch im Ruhestand noch behalte möchte, sowie einen Growth-Bereich. Beides hält sich in etwa mittelfristig die Waage, wobei ich stets etwas opportunistisch in den einen oder anderen Bereich investiere. Je nachdem, wo die Chancen eben größer sind.
Wenn die Zeit gekommen ist, an die Altersvorsorge konkreter zu denken, wird es einen Wechsel geben. Ein größerer Anteil meiner Growth-Aktien wird zu Dividendenaktien. Wobei ich hoffe, dass das in Teilen sehr natürlich passiert. Zum Beispiel, indem aus den Wachstumsaktien früher oder später profitable Konzerne werden, die mir ebenfalls eine solide Dividende bezahlen.
Im Ruhestand möchte ich jedoch den Anteil ausschüttender Aktien bedeutend erhöhen, Qualitäten wie ein zuverlässiges, passives Einkommen werden wichtiger. Diesen Wechsel plane ich, wobei ich nicht alle meine Growth-Aktien verkaufen werde. Aber dazu später noch einmal mehr mit Blick auf mein zukünftiges Aktiendepot.
Ausbau eines ETF-Anteils! Mein Aktiendepot für den Ruhestand dürfte insgesamt auch defensiver und breiter aufgestellt sein. Deshalb plane ich auch, meinen ETF-Anteil zu erhöhen. Derzeit sind die kostengünstigen Indexfonds lediglich ein Benchmark für mich, der mit Sparplanausführungen konsequent wächst. Aber ich plane, im Alter auch einen nicht unerheblichen Anteil in ausschüttende Indexfonds zu investieren, vermutlich primär auf den S&P 500.
Auch das kann ein passives Einkommen generieren, indem ich konsequent einen Anteil von 2, 3 oder vielleicht 4 % pro Jahr verkaufe. Insofern bin ich überzeugt, dass der breite Markt langfristig orientiert ein solider Wertspeicher bleibt, der mit Rendite ein passives Einkommen ermöglichen kann. Sicherheit und Stabilität dürften jedenfalls wichtiger werden, je reifer mein Depot wird.
Aktiendepot im Ruhestand: Profitabilität im Fokus! Mein Aktiendepot im Ruhestand besitzt vielleicht noch so manche Growth-Aktie. Wie hoch der Anteil dessen ausfällt, das weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Fest steht für mich jedoch, dass eine Qualität vermehrt in den Fokus rücken soll: Profitabilität und Skalierbarkeit. Riskantere Investitionen im Alter und unprofitable Wachstumsaktien meide ich dann lieber. Jetzt sehe ich die Zeit, um eben auch in solche Chancen zu investieren.
Profitabilität ist ein Wegbereiter für eine konservativere Rendite. Wenn es ein Nettoergebnis oder einen freien Cashflow gibt, so besteht eine hervorragende Chance, dass der unternehmerische Wert langfristig steigt. Das ist der Katalysator, den ich im Ruhestand mit meinem Aktiendepot in jedem Fall vermehrt bediene. Entsprechend ist das die dritte Veränderung, die ich zukünftig als Anpassung plane.
Der Artikel 3 Veränderungen, die mein Aktiendepot zum Ruhestand erfahren wird ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Motley Fool Deutschland 2022