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7,5 % Inflation – darauf kommt es jetzt an

Veröffentlicht am 14.02.2022, 11:32
7,5 % Inflation – darauf kommt es jetzt an
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Die Verbraucherpreise in den USA sind im Januar um 7,5 % gestiegen. Seit 40 Jahren war die Inflation nicht mehr so hoch. Auch in der Eurozone befindet sich die Inflation mit 5,1 % auf einem anhaltend hohen Niveau (Stand: 13.02.22, gilt für alle Angaben). Die Auswirkungen merken wir Konsumenten jeden Tag an der Tankstelle oder im Supermarkt. Aber auch Unternehmen sehen sich steigenden Kosten ausgesetzt. Zum Beispiel für Rohmaterialien, Transportleistungen, Strom und Löhne. Um dies ausgleichen zu können, finde ich eine starke Marke jetzt besonders wichtig.

Starke Marke = hohe Preissetzungsmacht

Denn die steigenden Kosten beeinflussen natürlich die Profitabilität der Unternehmen. Um die Gewinne zumindest konstant zu halten, müssen die Unternehmen die Preise für ihre Produkte erhöhen. Wie einfach dies gelingt, hängt von der Wettbewerbsintensität ab.

Ein Käsehersteller wird kaum das Doppelte für seinen Käse verlangen können, auch wenn seine Inputkosten für Milch stark steigen sollten. Denn der Wettbewerb ist sehr hoch. Im Kühlregal kann ich aus Dutzenden Käsen auswählen und kaufe dann eher den weniger teuren Käse oder einfach anderen Aufschnitt. Es sei denn, der Käsehersteller kann sich erfolgreich von den anderen Produkten abgrenzen. Zum Beispiel über seine Marke.

Eine starke Marke erhöht die Preissetzungsmacht nämlich enorm. Apple (NASDAQ:AAPL) ist ein Musterbeispiel hierfür. Meine Frau hat sich diese Woche ein neues iPhone gekauft. Dabei war es fast egal, ob das Handy jetzt 100 Euro mehr oder weniger kostet. Sie wollte auf jeden Fall wieder ein iPhone haben (was neben der Marke auch an dem starken Ökosystem von Apple liegt). Meiner Meinung nach ist es kein Zufall, dass Apple die wertvollste Marke und gleichzeitig das wertvollste Unternehmen der Welt ist.

Aktuelle Beispiele

Apple ist also ein gutes Beispiel für ein Unternehmen mit starker Marke und entsprechender Fähigkeit, hohe Kosten an seine Kunden weiterzugeben. In der aktuellen Berichtssaison hat man diese Fähigkeit auch bei einer Reihe weiterer Unternehmen sehen können. Coca Cola (NYSE:KO) erhöhte seine Preise gegenüber dem Vorjahr um 10 %. Procter & Gamble erhöhte die Preise um 3 % und kündigte bereits weitere Erhöhungen für dieses Quartal an. Walt Disney (NYSE:DIS) erhöhte die Preise für den Eintritt in seine Vergnügungsparks sowie diverse Leistungen vor Ort so, dass die Ausgaben pro Besucher im letzten Quartal 40 % über dem Vergleichsquartal aus dem Geschäftsjahr 2019 lagen. Im Januar 2022 erhöhte Netflix (NASDAQ:NFLX) die Preise in den USA und Kanada um ungefähr 10 %. Amazon (NASDAQ:AMZN) erhöht den jährlichen Preis für seine Prime-Mitgliedschaft in den USA um 17 %.

Alle genannten Unternehmen zählen laut Brand Finance zu den Unternehmen mit den global stärksten Marken. Diese Marke ist generell ein wichtiger Faktor für mich, der mit Kennzahlen schwer zu greifen ist, aber für den Erfolg eines Unternehmens entscheidend sein kann. Dies gilt in Zeiten hoher Inflation umso mehr.

Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Amazon, Apple, Netflix, Procter & Gamble und Walt Disney. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple, Netflix und Walt Disney und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple, Long March 2023 $120 Call auf Apple, Long January 2024 $145 Call auf Walt Disney und Short January 2024 $155 Call auf Walt Disney.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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