TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Der gute Lauf an Asiens Börsen hat sich zu Beginn des neuen Quartals fortgesetzt. Nachdem der Regionalindex Stoxx 600 Asia Pacific (STOXX Asia/Pacific 600 EUR Price) in den ersten drei Monaten des Jahres um fast viereinhalb Prozent zugelegt und zwischenzeitlich den höchsten Stand seit dem Jahr 2000 erklommen hatte, schob er sich am Montag um 0,42 Prozent auf 183,09 Punkte vor.
Hintergrund des guten Laufs zu Jahresbeginn war die Hoffnung, dass unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump die weltweit wichtige amerikanische Wirtschaft weiter anzieht. Zuletzt hatte Trump aber politische Rückschläge einstecken müssen und die Euphorie der Anleger hatte sich etwas abgekühlt. Trump trifft sich diese Woche mit Chinas Staatschef Xi Jinping. Das Treffen gilt wegen Handelsstreitigkeiten als besonders schwierig.
Chinas Festlandbörsen blieben allerdings am Montag wegen eines Feiertags geschlossen. Gehandelt wurde dagegen in Hongkong, wo der Hang-Seng-Index im Gleichklang mit dem Rest der Region um zuletzt 0,44 Prozent auf 24 216,94 Punkte stieg. Die Anleger sahen dabei über die durchwachsene Stimmung in den chinesischen Unternehmen hinweg.
Während in den staatlichen Industriekonzernen die Stimmung so gut ist wie seit Jahren nicht mehr, trübte sich die Lage bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen ein. Der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" am Samstag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe fiel entsprechend im März von 51,7 Punkten im Vormonat auf 51,2 Punkte.
Dem standen gute Nachrichten aus Japans Industrie entgegen: Die Stimmung hat sich in den ersten drei Monaten des Jahres weiter aufgehellt. Wie aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage der Bank von Japan hervorgeht, stieg der von der Zentralbank für das erste Quartal ermittelte Stimmungsindex für die großen produzierenden Firmen. Hintergrund für das bessere Klima in den Führungsetagen ist ein zuletzt schwacher Yen-Kurs, der japanische Exporte stützt. Allerdings dürfte die Sorge vor protektionistischen Maßnahmen der US-Regierung unter US-Präsident Trump eine stärkere Stimmungsaufhellung verhindert haben, hieß es von Experten.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 (JP9010C00002) (XC0009692440) kletterte bis zum Handelsschluss um 0,39 Prozent auf 18 983,23 Punkte. Die Gewinnerliste führten Firmen an, die ihr Geld mit Infrastruktur-Projekten verdienen. Dagegen rutschte der Kurs des Elektronikkonzerns Toshiba (20:6502) wieder ab und büßte letztlich fünfeinhalb Prozent ein. Das Unternehmen leidet seit geraumer Zeit unter Problemen bei seiner US-Atomtochter Westinghouse und deutete nun an, die Vorlage der Geschäftszahlen für das Schlussquartal 2016 erneut zu verschieben. "Sie haben es schon zwei Mal verschoben", merkte ein Analyst an.
In Sydney schloss der ASX-200-Index (XC0006013624) 0,13 Prozent im Plus bei 5872,68 Punkten. Der Sensex-Index im indischen Mumbai stieg zuletzt um 0,70 Prozent auf 29 828,41 Punkte.