TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Eine Beruhigung der Lage an den Anleihemärkten und eine gewisse Unterstützung Chinas für den problembehafteten Immobiliensektor des Landes haben den Börsen Asiens am Donnerstag zu einer Erholung verholfen. Investoren bleiben aber nervös, auch weil weiterhin Unklarheit über das Tempo der geldpolitischen Straffung durch die US-Notenbank Fed herrscht. Die Sorge vor einem schneller als erwarteten Anstieg des Leitzinses zur Bekämpfung der hohen Inflation lastet schon seit Tagen auf der Stimmung an den Aktienmärkten.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 (JP9010C00002) schloss am Donnerstag mit einem Plus von 1,1 Prozent auf 27 772,93 Punkte, nachdem er zur Wochenmitte um fast drei Prozent nachgegeben hatte.
Der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland stieg zuletzt um gut 0,9 Prozent auf 4821 Punkte. So scheinen chinesische Banken die niedrigeren Leitzinsen der Notenbank umgehend an die Wirtschaft weiterzugeben. Wie die chinesische Zentralbank am Donnerstag in Peking mitteilte, sinkt die einjährige Loan Prime Rate (LPR) um 0,1 Prozentpunkte und die fünfjährige LPR fällt um 0,05 Prozentpunkte. Dieser Zins ist besonders wichtig für das Niveau der Immobilienkredite. Der chinesische Häusersektor hatte zuletzt unter erheblichen Finanzproblemen großer Immobilienunternehmen wie Evergrande (HK:3333) zu leiden.
Für den Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungsregion Hongkong ging es zuletzt um rund 3 Prozent auf 24 843 Punkte nach oben. Der australische S&P/ASX 200 legte moderat zu, während es in Indien Verluste gab.