TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Der Erholungsversuch der Aktienmärkte in Asien war nur von kurzer Dauer. Negative Vorgaben der Wall Street lasteten am Freitag auf den Kursen. So war der US-Aktienmarkt nach einer anfänglichen Kurserholung im Handelsverlauf deutlich zurückgefallen. Hintergrund ist die unverändert hohe Inflation und die damit verbundene Erwartung einer deutlich restriktiveren Geldpolitik der US-Notenbank. Einzelne Marktteilnehmer rechnen bei der Sitzung der Fed im März bei der ersten Erhöhung des Leitzinses inzwischen sogar mit einem Schritt um einen halben Prozentpunkt.
Wirtschaftsexperte Bernd Weidensteiner von der Commerzbank (DE:CBKG) rechnet damit, dass die Fed bereits auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche ein klares Signal hinsichtlich eines Zinsschritts im März geben wird. "Während dies wohl allgemein erwartet wird, bleibt unsicher, ab wann und wie stark die Fed ihre aufgeblähte Bilanzsumme wieder verringern will." Die Normalisierung dürfte früher beginnen und schneller erfolgen als beim letzten Mal, erwartet Weidensteiner.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 (JP9010C00002) schloss am Freitag mit einem Minus von 0,90 Prozent auf 27 522,26 Punkte.
Der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland fiel zuletzt um gut ein Prozent auf 4774 Punkte. Für den Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungsregion Hongkong ging es zuletzt um gut ein halbes Prozent auf 24 810 Punkte nach unten. Auch der australische S&P/ASX 200 geriet unter Druck, ebenso wie die Börsen in Südkorea und Indien./mis/jha