TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost sind mehrheitlich mit negativen Vorzeichen in die Börsenwoche gestartet. Die sich verschärfenden Handelsspannungen zwischen China und den USA sowie die zunehmende Besorgnis über die chinesischen Wachstumsaussichten hätten belastet, hieß es aus dem Handel. Zudem habe die Ungewissheit über den Ausgang der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA nach dem Rückzug des amtierenden Präsidenten Joe Biden aus dem Präsidentschaftswahlkampf gegen Donald Trump die Marktstimmung beeinträchtigt.
US-Präsident Joe Biden will bei der Wahl im November nicht länger für eine zweite Amtszeit antreten und schlug seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin vor. Harris erklärte, dass sie Präsidentschaftskandidatin werden wolle. Nach dem Attentat auf Trump vor einer Woche schienen dessen Chancen zuletzt gestiegen zu sein. Nun werden die Karten neu gemischt.
Chinas Notenbank stemmt sich derweil mit einer Lockerung der Geldpolitik gegen die andauernde Wirtschaftsschwäche des Landes. Wie die Zentralbank am Montag mitteilte, sinken der einjährige Kreditzins und die entsprechende fünfjährige Loan Prime Rate. Letztere ist vor allem für die Immobilienwirtschaft wichtig, da sie ein Referenzzinssatz für Immobiliendarlehen ist. Der schwache Immobilienmarkt lastet schon länger auf der Wirtschaft Chinas sowie der Weltwirtschaft.
Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen fiel zuletzt um 0,6 Prozent auf 3.519 Punkte.
Der japanische Nikkei 225 schloss 1,2 Prozent tiefer mit 39.599 Punkten. Auch australische Aktien schwächelten. Der Leitindex S&P/ASX 200 verlor 0,5 Prozent auf knapp 7.932 Punkte.
Eine Ausnahme bildete der Handelsplatz in Hongkong, wo der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone zuletzt um 1,1 Prozent auf 17.616 Punkte zulegte.