PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte in Europa haben sich am Donnerstag weiter stabilisiert. Den Takt und die Richtung aber gaben die US-Börsen vor. Das zeigten die Schwankungen an den Börsen jenseits des Atlantiks, die im Nu auch europaweit ihre Fortsetzung fanden.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) schloss mit einem Plus von 0,59 Prozent auf 3389,63 Punkte. Dass der Eurozonen-Leitindex damit einen Teil seiner Tagesgewinne wieder abgab, lag am Wall-Street-Index Dow Jones, der nach einem freundlichen Start an diesem Handelstag zeitweise in die Verlustzone drehte. In Paris legte der CAC 40 (CAC 40) dank einiger überzeugender Geschäftsberichte um 1,11 Prozent auf 5222,52 Punkte zu. Der britische FTSE 100 gewann 0,29 Prozent auf 7234,81 Punkte. Der Risikoappetit sei alles in allem wieder stärker geworden, kommentierte Henry Croft von Accendo Markets in London die weltweite Börsenerholung. Warnende Stimmen verwiesen aber auf die weiterhin erhöhte Gefahr größerer Schwankungen an den Börsen. An der Unsicherheit über das Ausmaß der kommenden Leitzinsanhebungen in den USA habe sich nichts geändert, hieß es. Unter den insgesamt 19 Branchen in Europa gaben nur 5 nach. Am stärksten legte der Industriesektor (Stoxx 600 Industrial Goods Srvcs PR) zu mit plus 1,71 Prozent, gefolgt vom Bergbausektor (Stoxx 600 Basic Resources PR), der um 1,59 Prozent stieg. Schlusslicht war die Versorgerbranche (STOXX Europe 600 Utilities) mit minus 0,50 Prozent. Mit großem Abstand waren die Aktien des Flugzeugbauers Airbus (9:AIR) Spitzenreiter im EuroStoxx 50. Der mit Dauerproblemen beim Militär-Transportflugzeug A400M kämpfende Konzern konnte trotz allem seinen Reingewinn im abgelaufenen Jahr verdreifachen. Die Gewinnentwicklung im Kerngeschäft und die Aussicht auf eine steigende Dividende trieben die Papiere um 10,28 Prozent nach oben.