PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) hat am Freitag seine Vortagesgewinne etwas ausgebaut. Der Leitindex der Eurozone legte bis zum späten Vormittag um 0,23 Prozent auf 3514,03 Punkte zu. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Plus von rund 0,6 Prozent an. Als Kursstütze erwies sich einmal mehr die Schwäche des Euro (EU0009652759). Die Gemeinschaftswährung steht auf dem tiefsten Niveau seit Mitte Januar. Dies kann Exporte erleichtern.
In Paris rückte der CAC 40 (CAC 40) am Freitag um 0,13 Prozent auf 5460,49 Punkte vor. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,46 Prozent auf 7455,66 Punkte nach oben.
Für Gesprächsstoff sorgte ansonsten die weiter auf Hochtouren laufende Berichtssaison der Unternehmen. Der französische Baukonzern Saint-Gobain (9:SGOB) profitierte von höheren Preisen, so dass die Aktien an der EuroStoxx-Spitze um gut 3 Prozent stiegen. Das Unternehmen habe einen soliden Zwischenbericht zum ersten Quartal gegeben, schrieb Analystin Elodie Rall von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM).
Im Fokus standen zudem Bank-Aktien (Stoxx 600 Banks), nachdem das spanische Institut BBVA (11:BBVA) besser ins Jahr gestartet war als erwartet. Das lag nicht zuletzt an einem Gewinnsprung im Heimatmarkt. Die Anleger goutierten dies mit einem Plus von rund 2 Prozent. Die während der Finanzkrise verstaatlichte britische Großbank Royal Bank of Scotland (RBS) (3:RBS) erholt sich zwar weiter, Börsianer bemängelten aber das Kreditwachstum. Die Anteilsscheine verloren mehr als 2 Prozent.
Schwächster Wert im CAC 40 waren die Aktien von Renault (9:RENA) mit einem Minus von fast 4 Prozent. Der Autobauer hatte im ersten Quartal trotz eines steigenden Absatzes kaum mehr umgesetzt. Grund dafür war der starke Euro.
Aus Branchensicht hatten derweil Technologiewerte (STOXX Europe 600 Technology) mit einem Gewinn von 1,08 Prozent die Nase vorn. In den USA hatten unter anderem die Tech-Konzerne Amazon (2:AMZN) und Intel (2:INTC) gute Geschäftszahlen präsentiert. Schlusslicht in der Sektorübersicht waren Rohstoffwerte (Stoxx 600 Basic Resources PR) mit einem Verlust von 0,52 Prozent.