PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Zur Wochenmitte haben die europäischen Börsen auf der Stelle getreten. Damit ist die Aufwärtswelle, die nach Fortschritten im Handelsstreit der USA mit Mexiko eingesetzt hatte, zunächst ausgelaufen. Hinzu kommt, dass eine Lösung in den Handelskonflikten der USA mit anderen Ländern, besonders mit China, noch nicht absehbar ist. Zudem befinden sich die Aktienmärkte in einem saisonal und zyklisch ungünstigen Umfeld, wie die technischen Analysten der DZ Bank betonten.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) trat mit 3447,65 Punkten auf der Stelle. Der französische Cac 40 (CAC 40) stieg um 0,07 Prozent auf 5489,26 Punkte. Der FTSE gab unterdessen um 0,18 Prozent auf 7603,39 Punkte leicht nach.
Marktteilnehmer machen noch viele Fragezeichen im internationalen Handelskonflikt aus. "Der Durchbruch mit Mexiko in einigen Nafta-Diskussionspunkten hat einige offensichtliche Vorteile - den Prozess wieder voranzubringen und die Unsicherheit der Unternehmen zu verringern", schrieb Dave Lafferty, Chief Market Strategist von Natixis Investment Managers, in einem Kommentar. "Hinter den positiven Schlagzeilen zur Nafta verbirgt sich, dass die Beziehungen zwischen den USA und China ins Leere gehen."
Zu den stärkeren Sektoren gehörten die Versicherungswerte (Stoxx 600 Insurance PR) mit einem Plus von 0,3 Prozent. Die Analysten der Societe Generale (PA:SOGN) hatten in einer Studie den Sektor empfohlen. Für die Versicherer spreche unter anderem die hohe Profitabilität im Sach- und Unfallversicherungsgeschäft.
Verluste erlitten dagegen die Einzelhandelswerte. Der entsprechende Stoxx 600 Subindex (STOXX Europe 600 Retail) gab um 0,8 Prozent nach. Hier belasteten die Verluste der spanischen Modekette Inditex (MC:ITX). Nach einer Abstufung auf "Underweight" durch Morgan Stanley (NYSE:MS) büßte die Aktie 4,5 Prozent ein.