PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen sind am Montagmorgen überwiegend mit Gewinnen in die neue Börsenwoche gestartet. Der herbe Kurseinbruch der VW-Aktie im Zuge des Manipulationsskandals lastete zwar auf dem EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50), doch konnte sich der wichtigste europäische Index nach anfänglicher Schwäche bis zum späten Vormittag mit einem Plus von 0,60 Prozent auf 3176,39 Punkte behaupten. Auch in Frankreich und Großbritannien zeigten sich die Börsen freundlich: Für den CAC 40 (CAC 40) in Paris ging es zuletzt um 1,11 Prozent auf 4586,21 Punkte nach oben und der Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) stieg um 0,57 Prozent auf 6139,17 Zähler.
Auch zum Start dieser Handelswoche wirkt an den Handelsplätzen die Entscheidung der US-Notenbank Fed aus der vergangenen Woche nach. Die Obersten Währungshüter der USA hatten die am Markt lange erwartete Zinswende erneut verschoben. Damit gehe das Rätselraten über die künftige Geldpolitik der Fed weiter, schrieb Dirk Gojny von der National-Bank am Montagmorgen. "In den kommenden Tagen und Wochen dürfte daher den Aussagen der US-Notenbanker erneut viel Aufmerksamkeit geschenkt werden, um einen Eindruck davon zu gewinnen, ob es die Leitzinswende zum einen tatsächlich noch im laufenden Jahr gibt und zum anderen wenn ja, wann." Andreas Paziorek von CMC Markets richtet in diesem Zusammenhang den Blick auf die Unternehmen: Das durch die anhaltenden niedrigen US-Zinsen weiterhin billige Geld lasse Aktien zwar immer noch attraktiv erscheinen, "die Anleger bangen nun allerdings um die nächste Quartalsberichtssaison". Ins Blickfeld der Börsianer rückte mit dem überraschend klaren Sieg von Alexis Tsipras und seinem Linksbündnis Syriza am Wochenende auch wieder das Thema Griechenland. National-Bank-Experte Gojny wies darauf hin, dass die griechische Schuldenkrise noch längst nicht von der Agenda sei.