von Robert Zach
Investing.com - Es herrscht Panik an den weltweiten Aktienmärkten. Grund dafür ist der sich weltweit ausbreitende Coronavirus, insbesondere in den USA und Europa. Für zusätzlichen Abwärtsdruck sorgte der Ölpreiscrash. Der MSCI World Index verlor 5,3 Prozent. Das ist der größte tägliche Kurseinbruch seit Dezember 2008. Der Börsenwert aller in dem Aktienindex gelisteten Unternehmen verringerte sich am Montag um 2,5 Billionen Dollar, wie Reuters berichtete. Das entspricht in etwa der Wirtschaftsleistung Indiens oder Frankreichs.
DerS&P 500 verlor zu Beginn des Handelstages bis zu 7 Prozent. Daraufhin wurde der Handel für 15 Minuten gestoppt. Sollte der marktbreite Index im Laufe des Tages um 13 Prozent einbrechen, kommt es erneut zu einer automatischen Unterbrechung. Bei einem Kursminus von 20 Prozent wird der Handelstag für beendet erklärt.
In den letzten Handelsminuten konnten die Aktienindizes an der Wall Street ihre anfänglichen Verluste jedoch etwas eingrenzen: der Dow Jones verlor 5,58 Prozent und notierte bei 24.467,79 Zähler. Der NASDAQ Composite fiel 5,17 Prozent auf 8.132 Stellen und der S&P 500 verzeichnete ein Minus von 5,60 Prozent auf 2.805,30 Punkte.
Der Abwärtsdruck auf den Markt dürfte so schnell auch nicht abnehmen, meinte Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank (DE:DBKGn). "Hintergrund ist eine zu zaghafte und zu wenig koordinierte Antwort der Politik auf die laufende Wachstumsschwäche, die geringe Liquidität und die drohenden Unternehmenspleiten", erklärte er. Es bedarf einer international koordinierten geld- und fiskalpolitischen Antwort "inklusive direkter Liquiditätsbereitstellung (durch die Zentralbanken), Exporthilfen, Steuersenkungen", um stärkere Erholungsrallye an den Weltbörsen loszutreten, fügte er hinzu.
Außer Walmart (NYSE:WMT) notierten alle 30 Dow-Werte im Minus. Chevron (NYSE:CVX) bildete heute mit minus 11,5 Prozent das Schlusslicht, gefolgt von JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Tesla (NASDAQ:TSLA), Boeing (NYSE:BA), Caterpillar (NYSE:CAT), Exxon Mobil (NYSE:XOM) und Goldman Sachs (NYSE:GS), die allesamt zwischen 10 bis 8 Prozent verloren.
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