Investing.com - Und jeden Freitag grüßt der risikofreie Freitag.
Die nimmer enden wollende Rallye hat sich auch am heutigen letzten Handelstag in der laufenden Woche fortgesetzt und so stiegen alle drei großen US-Indizes auf Rekordhochs. Der S&P 500 schloss sogar zum ersten Mal in seiner Geschichte über der psychologisch bedeutenden Marke von 3.000 Punkten.
Der S&P 500 ging mit einem Kursplus von 0,46 Prozent aus dem Handel. Dabei markierte er das Rekordhoch bei 3.013,62 Punkten. Der Dow Jones legte um 0,9 Prozent oder 244 Punkte zu und schloss bei 27.332 Punkten. Die technologielastige Nasdaq Composite schnellte um 0,6 Prozent in die Höhe, mit einem neuen Allzeithoch von 8.246 Zählern.
Die Rallye wurde erneut von dem Glauben der Anleger angetrieben, dass die Federal Reserve die Zinsen am 31. Juli senken wird. Niedrigere Zinsen oder Fremdkapitalkosten befeuern in der Regel Aktien und Anleihen.
Fed-Chef Jerome Powell signalisiert nun schon seit einigen Wochen eine baldige Zinssenkung. Auf seinen zwei Anhörungen vor dem Kongress am Dienstag und Mittwoch wiederholte er mehrmals, dass die Fed angemessen handeln werde, um die Konjunktur im längsten Wirtschaftsaufschwung der Geschichte zu unterstützen. In der Konsequenz sind die Aktien gestiegen. Powell und der Fed bereiten vor allem die sich verlangsamenden Unternehmensinvestitionen, das geringe Lohnwachstum und Trumps Handelskonflikte Sorgen.
Am Anleihemarkt gab die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen leicht nach und sank um 0,3 Prozent auf 2,113 Prozent. Das Zinspapier ist in diesem Jahr bereits um mehr als 20 Prozent gefallen.
Die Ölpreise stiegen am Freitag leicht an und das, obwohl einige Ölmarktbeobachter Zweifel an der Nachhaltigkeit der Rallye haben. Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate legte um 1 US-Cents auf 60,21 Dollar je Barrel zu. Die Nordseesorte Brent gewann 20 US-Cents auf 66,72 Dollar je Barrel.
Die Rallye am Aktienmarkt angetrieben haben vor allem Papiere aus dem nicht-Technologiesektor wie Caterpillar (NYSE:CAT), 3M (NYSE:MMM) und Boeing NYSE:BA). Der Chipgigant Intel (NASDAQ:INTC) schnellte um 2,7 Prozent in die Höhe und zählte damit auch zu den am stärksten nachgefragten Aktien.
Aus den Depots flogen dagegen die Papiere von Johnson & Johnson (NYSE:JNJ), nachdem das Justizministerium einem Medienbericht zufolge untersucht, ob der Konzern die Wahrheit zu den Krebsrisiken seines Talkumpuders gesagt hat. Unter Druck standen aber auch die Aktien von Merck (NYSE:MRK) und Pfizer (NYSE:PFE).
Auf wöchentlicher Sicht stieg der Dow um 1,52 Prozent, der S&P 500 um 0,8 Prozent und die Nasdaq um 1 Prozent. Auf Jahressicht legte der S&P 500 bisher um 20 Prozent, der Dow um 17,2 Prozent und die Nasdaq um 24,3 Prozent zu.