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Aktien: Wall Street rauscht ungebremst in die Tiefe

Veröffentlicht am 07.08.2019, 16:44
Aktualisiert 07.08.2019, 16:48
© Reuters.

Investing.com - Die Wall Street rauschte unmittelbar nach Handelsbeginn ungebremst in die Tiefe, als der Crash der globalen Anleiherenditen die Sorge vor einem globalen Konjunktureinbruch erhöhte.

Der Dow Jones Industrial Average fiel um mehr als 450 Punkte und markierte bei 25.441 Punkten ein neues Korrekturtief. Mittlerweile hat der Index der US-Standardwerte die Verluste etwas eingegrenzt und liegt 1,23 Prozent unter dem Vortagesschlusskurs. Für den S&P 500 ging es um knapp 1 Prozent nach unten, während die Tech-Börse NASDAQ Composite um 0,61 Prozent abrutschte.

Gefragt waren dagegen die sicheren Anlagehäfen wie Gold, Silber, Yen und Schweizer Franken, die allesamt neue Hochs markierten. Der Goldpreis schnellte sogar auf ein neues Sechseinhalbjahreshoch.

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Für die Flucht in Sicherheit ist die Sorge der Anleger vor den Auswirkungen des tobenden US-Handelskonflikts mit China auf den Welthandel und das globale Wirtschaftswachstum. Aber auch die handelspolitischen Spannungen zwischen Japan und Südkorea verunsichern zunehmend die Börsenanleger. Japan hatte Südkorea jüngst von der weißen Liste der bevorzugten Handelspartner entfernt, während die Südkoreaner scheinbar japanische Waren boykottieren. Der Streit könnte die weltweiten Lieferketten, die ohnehin schon durch den Konflikt zwischen den USA und China durcheinandergeschüttelt werden, weiter in Gefahr bringen und damit das Weltwirtschaftswachstum ausbremsen.

Die Furcht vor einem globalen Konjunktureinbruch unterstreichen die Anleihemärkte. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen kollabierte auf den tiefsten Stand seit 2016. Das sorgte dafür, dass sich der Spread zwischen dreimonatigen und den zehnjährigen US-Treasuries auf den höchsten Stand seit 2007 erhöht hat. Somit invertiert sich die Zinskurve immer stärker und eine Rezession in den USA rückt immer näher. Bald ist die wichtige Zinskurve drei Monate am Stück invertiert, was in der Regel als zuverlässiger Indikator für eine heraufziehende Rezession ist. Im Schnitt kam es 311 Tage später zu einer Rezession.

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Wer aber glaubt, dass der Kollaps der US-Renditen schon alles war, der irrt. In Deutschland rutschen die Zinspapiere weiter von einem Rekordtief auf das nächste. Die zehnjährige Rendite für Bundesanleihen erreichte mit -0,6100 Prozent ein neues Allzeittief. Laut Bloomberg liegt der Berg der globalen Anleihen, die einen Minuszins aufweisen, mittlerweile bei 14,5 Billionen Dollar. Am Ende des letzten Jahres waren das gerade mal 8 Billionen Dollar.

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Kopfschmerzen bereite den Börsianern außerdem das schwächere Fixing des chinesischen Yuan, das mit 6,9996 nur knapp unter der symbolischen Marke von 7 lag. Der Onshore Yuan darf dann 2 Prozent um den festgesetzten Mittelwert schwanken. Nach der leichten Abwertung von gestern legte der USD/CNY heute wieder deutlich zu.

Hintergrund ist der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Trump hatte zuletzt mit weiteren Zöllen ab 1. September gedroht. Peking hat danach eine Abwertung des Yuan zugelassen, was die PBoC jedoch bestritt In der Folge bezichtigte die USA Peking offiziell der Währungsmanipulation.

Derweil haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch drei Zentralbanken die Zinsen gesenkt. Donald Trump ließ das nicht unbeantwortet und fordert nach der jüngsten Fed-Entscheidung weitere Zinssenkungen, um mit der globalen zinspolitischen Lockerungswelle Schritt halten zu können.

"Sie (die Fed) muss die Zinsen stärker und schneller senken und ihre absurde quantitative Straffung JETZT stoppen", sagte Trump in einer Reihe von Tweets.

Dabei hat die Federal Reserve ihre quantitative Straffung, also das Abschmelzen der Bilanz, bereits am 1. August gestoppt.

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