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Alibaba-Aktie mit 2020er-Plan: Zalando-Übernahme und Kampf um Deutschland?!

Veröffentlicht am 11.12.2019, 08:49
Aktualisiert 11.12.2019, 09:06
© Reuters.
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Ein Thema, das definitiv auch im kommenden Börsenjahr 2020 wieder wichtig im Kontext der Alibaba (WKN: A117ME)-Aktie werden dürfte, ist die Expansion. Bereits in den vergangenen Quartalen und Jahren hat der chinesische Internetkonzern versucht, sein E-Commerce-Geschäft auch in andere Regionen auszubreiten. In den letzten Wochen und Monaten hat es dabei einige bemerkenswerte Schritte gegeben, unter anderem eine Kombination aus Online- und Offlinekonzepten, um die Bekanntheit der eigenen Lösungen zu steigern.

Wenn es nach der Meinung einiger Analysten und Marktbeobachter geht, könnten im kommenden Börsenjahr 2020 weitere Schritte folgen. Ja, sogar eine Expansion nach Deutschland könnte womöglich auf der Agenda stehen, was vielleicht den Konkurrenzkampf mit den hiesigen Platzhirschen entfachen könnte.

Schauen wir im Folgenden daher einmal, wer eine solch gewagte Prognose von sich gegeben hat und was den deutschen Markt so besonders für den Internetkonzern aus dem Reich der Mitte werden lassen könnte:

Ein spannendes Szenario Genau genommen sind es die Marktbeobachter von Oliver Wymann, die solche Schritte möglicherweise bereits ab dem kommenden Börsenjahr zu sehen scheinen. Demnach würde Alibaba künftig versuchen, sein Geschäft mit deutschen Privatkunden bedeutend zu steigern. Zumindest würden signifikante Vorbereitungen im belgischen Lüttich auf einen solchen Schritt schließen lassen. Definitiv spannend, aber wohl eher der Gipfel eines noch bemerkenswerteren metaphorischen Eisbergs.

Mit einem Einstieg rechnen die Analysten dabei bereits im kommenden Jahr, spätestens jedoch im Folgejahr 2021, und es könnte auf eine epische Schlacht hinauslaufen. In Europa könne es dabei, so wörtlich, zum Endspiel zwischen Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN: 906866) und Alibaba um die Dominanz auf dem Weltmarkt kommen, so Martin Schulte, der besagte Experte aus dem Hause Oliver Wymann. Deutschland stehe dabei sogar im Zentrum des Ringens, weil es sich hierbei um einen vergleichsweise großen E-Commerce-Markt handelt. Womöglich stehen wir als Verbraucher daher vor einer aufregenden Zeit.

Zudem gehen die Experten davon aus, dass sich Alibaba einen etablierten und vertrauensvollen Markennamen sichern würde, um im europäischen Markt anzugreifen und um insbesondere der Skepsis der hiesigen Verbraucher vor chinesischen Produkten, Marken und Dienstleistungen zu begegnen. Mit Zalando (DE:ZALG) (WKN: ZAL111) sei ein solches potenzielles Übernahmeziel vorhanden, was natürlich auch einige Bewegung in die Aktien des Onlinemodehändlers bringen würde.

Was ist dran an einer solchen Sicht? In meinen Augen ist dieses eingangs skizzierte Szenario zwar sehr reißerisch und sehr extrem, insbesondere, wenn wir die gesamten Pläne bereits auf das kommende Börsenjahr abstrahieren. Allerdings könnte an dem einen oder anderen Eckpfeiler beziehungsweise an so mancher Theorie durchaus etwas dran sein.

Wenn wir uns derzeit die E-Commerce-Weltkarte ansehen, existiert schließlich ein großer Bereich, der gegenwärtig von Amazon dominiert wird und sich momentan auf die westliche Welt geografisch einordnen lässt. Ein zweites gigantisches Reich breitet sich hingegen unter Alibabas Fuchtel aus, wozu neben China und dem asiatischen Bereich neuerdings wohl auch Russland zählt. Europa könnte daher regional definitiv ein bedeutender erster Ansatzpunkt sein, wo die Chinesen Amazon herausfordern werden, wobei Deutschland aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung wirklich ein schicksalhafter Markt werden könnte. Hier könnte sich daher gewiss ein Großteil des Wettbewerbs abspielen, was Investoren prinzipiell verfolgen sollten.

Auch besitzt Amazon in Deutschland sowie in Europa noch immer eine starke, führende Position und sofern Alibaba hier mit einem harten, gezielten Schlag angreifen möchte, könnte eine Übernahme womöglich wirklich das Mittel der Wahl sein. Zalando, das in seiner Nische des Onlinemodehandels kooperiert und hier führend ist, könnte da ein spannender Ansatzpunkt sein. Zumal der deutsche Modehändler derzeit mit einer Marktkapitalisierung in Höhe von rund 10,4 Mrd. Euro bewertet wird. Womöglich ein spannender und für ein E-Commerce-Unternehmen vergleichsweise günstiger Ansatzpunkt, den Alibaba nutzen möchte, wobei auch diese Spekulationen nicht neu erscheinen.

Ob Alibaba allerdings genau eine solche Strategie verfolgen wird und auch zeitlich bereits für das kommende Börsenjahr den Angriff plant, bleibt natürlich noch ein Rätsel. Fest steht allerdings, dass es früher oder später auf ein solches Kräftemessen hinauslaufen muss, denn sowohl Alibaba als auch Amazon besitzen bekanntlich einen globalen Führungsanspruch. Und da dürfte es nach dem Verständnis der Konzerne bloß Platz für einen Namen geben.

Es wird spannend 2020! 2020 könnte daher gewiss ein aufregendes Jahr werden. Für Alibaba und den E-Commerce sowieso, denn irgendwelche Expansionspläne wird es mit Sicherheit geben, zudem nimmt das Wachstum im heimischen Markt auch immer weiter an Fahrt auf. Langweilig wird es im Kontext der Alibaba-Aktie (NYSE:BABA) daher gewiss nie.

Ob die Experten von Oliver Wymann jedoch recht behalten werden und der Kampf um die E-Commerce-Vorherrschaft bereits im kommenden Jahr und ausgerechnet in Deutschland beginnen wird, bleibt zwar eine gewagte These. Allerdings eine, an der durchaus ein Fünkchen Wahrheit dran sein könnte.

Vincent besitzt Aktien von Alibaba. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und empfiehlt Zalando.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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