Von Gina Lee
Investing.com – Der Aktienmarkt im asiatisch-pazifischen Raum zeigte am Freitagmorgen weitestgehend keine gute Entwicklung. Grund dafür sind die anhaltenden Sorgen vor der Delta-Variante und die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed früher als erwartet bei den Anleihekäufen auf die Bremse tritt, und somit für eine Eintrübung des weiteren Wirtschaftsausblick sorgt.
Der japanische Nikkei 225 verlor bis 3:49 Uhr MEZ 0,80 % und der südkoreanische Index KOSPI fiel um 0,93 %.
In Australien konnte der S&P/ASX 200 dagegen 0,14 % hinzugewinnen.
Der Hang Seng Index in Hongkong verlor 1,30 % aufgrund der Erwartung, dass der Ständige Ausschuss des chinesischen Nationalen Volkskongresses im Laufe des Tages ein Anti-Sanktions-Gesetz für die Stadt verabschieden wird.
Der Shanghai Composite in China fiel um 1 %, der Shenzhen Component stieg dagegen 0,23 %. Die People’s Bank of China (PBOC) veröffentlichte ihren 1-Jahres-LPR (Loan Prime Rate), der unverändert bei 3,85 % belassen wurde. Der 5-Jahres -LPR lag bei 4,65 %.
Die PBOC und die chinesische Bankaufsichtsbehörde gaben am Donnerstag zudem ein gemeinsames Statement heraus, in dem sie die China Evergrande Group (HK:3333) dazu aufforderten, ihr massives Schuldenproblem zu lösen.
Chinesische Aktien, die an der US-Börse gelistet sind, waren weiterhin auf der Verliererseite. Tencent Holdings Ltd (HK:0700) und Alibaba Group Holding Ltd (HK:9988) verloren mehr als 6 %, nachdem die chinesischen Behörden eine Verschärfung der Bestimmungen im privatwirtschaftlichen Sektor bekanntgaben.
Die Anleger warten weiterhin auf die nächsten Schritte der US-Notenbank Fed in Bezug auf die Drosselung der Anleihekäufe und dem Anstieg der Zinssätze. Die Protokolle der letzten Sitzung der Notenbank deuten darauf hin, dass noch 2021 auf die Bremse getreten wird.
Unterdessen breitet sich die Delta-Variante weltweit immer schneller aus. In den USA wurden die meisten Todesopfer an einem Tag seit Februar 2021 gemeldet.
„Die Delta-Variante ist deutlich ernster, als dies derzeit auf dem Markt eingepreist wird“, sagte Hilary Kramer, Chief Investment Officer von Kramer Capital Research, gegenüber Bloomberg.
„Wir wissen, dass die Drosselung der Anleihekäufe kommen wird. Der Markt wird müde“, fügte sie hinzu.
Die Mischung aus Bedenken vor Corona und dass die Fed ihre Geldpolitik ändern könnte, bescherte den Aktien weltweit eine der schlimmsten Wochen im Jahr 2021. Darüber hinaus werfen die Anleger ein Auge auf den Verfall von Optionen, wodurch die Volatilität ebenfalls anziehen könnte.