Investing.com - Die Kurse an den asiatischen Märkten notieren am Donnerstag gemischt - insbesondere die Aktien in China brechen infolge von Handelsdaten, die Verzerrungen aufgrund von Transfers heißen Geldes sowie Handelskredit- und Rechnungsproblemen aufweisen, ein.
Die Daten belegen nach einem Defizit von 22,9 Mrd. im Vormonat für März einen Handelsüberschuss von 7,71 Mrd. USD. Die Erwartungen gingen lediglich von 900 Mio. USD aus.
Der Shanghai Composite fiel in der Morgensitzung um 0,05 %, Japans Nikkei 225 stieg dagegen vor der Veröffentlichung der Daten um 0,69 % und der Hang Seng-Index kletterte nach der Veröffentlichung um 0,14 % nach oben.
Der Schwerpunkt lag in China auf Immobilienwerten, dort fielen die Aktien von Poly Real Estate Group um 3,4 % und China Vanke um 2,2 %, hauptsächlich aufgrund von enttäuschten Hoffnungen auf Konjunkturmaßnahmen.
Am Donnerstag wiederholte der chinesische Premierminister Li Kequiang, dass die Regierung auf die gegenwärtige konjunkturelle Verlangsamung nicht mit neuen Wirtschaftsmaßnahmen reagieren würde.
"Wir werden keine kurzfristigen intensiven Maßnahmen verabschieden, um einer temporären Volatilität des Wirtschaftswachstums entgegenzuwirken", betonte Li gegenüber dem Boao-Forum auf der südchinesischen Insel Hainan.
Weiterhin fügte der Premierminister hinzu, dass die Wachstumsvorgabe von 7,5 % für das laufende Jahr nicht in Stein gemeißelt sei und dass der Schwerpunkt auf der Schaffung neuer Arbeitsstellen liegen würde.
Die US-Aktien schlossen die Vortagessitzung mit einem starken Aufwärtstrend. Das veröffentlichte Protokoll der aktuellen Fed-Sitzung enthüllte die einstimmige Entscheidung der Mitglieder, die vorbereiteten Vorgaben für eine Erhöhung der Zinssätze zu verwerfen.
Dow 30 stieg um 1,11 %, S&P 500 um 1,09 %, der Nasdaq gewann 1,72 % dazu.
Der Vorstand der US-Zentralbank stimmte dafür, den Schwellenwert für eine Erhöhung des Leitzinses aufzugeben.
In der Vergangenheit deutete die Bank eine erneute Anhebung der Zinssätze an, wenn die Arbeitslosenrate die 6,5 %-Marke erreicht und gleichzeitig von einer Inflationsrate von 2,5 % begleitet wird.
Gegenwärtig liegt die Arbeitslosenrate bei 6,7 %, die Inflation bleibt jedoch weit unter 2,5 %, was die Federal Reserve Bank dazu veranlasste, diese Tandem-Vorgabe aufzugeben. Die Wall Street reagierte begeistert und Befürchtungen über eine Anhebung der Zinssätze bei einer weiterhin ungewissen wirtschaftlichen Erholung wurden zerstreut.
"Die Teilnehmer stimmen darin überein, dass die gegenwärtige Forward Guidance mit ihrem Bezug auf die 6,5 %-Marke für die Arbeitslosenrate angesichts der sinkenden Arbeitslosenzahlen nicht mehr aktuell ist", so der Wortlaut des Protokolls.
"Die Mehrzahl der Teilnehmer empfand die quantitativen Schwellenwerte als hilfreich für die Kommunikation von politischen Intentionen, als die Beschäftigtenzahlen noch weit über der erforderlichen Grenze lagen; da die maximale Beschäftigungsquote nun deutlich näher gerückt ist, sollte die Forward Guidance den neuen Schwerpunkt auf einer Vielzahl wirtschaftlicher Indikatoren reflektieren."
Bei Börsenschluss in Europa schloss DJ Euro Stoxx 50 um 0,10% höher, Frankreichs CAC 40 stieg um 0,40%, der DAX legte 0,16% zu. In Großbritannien beendete FTSE 100 die Sitzung mit einem Anstieg um 0,68%.
Das Arbeitsministerium veröffentlicht im Laufe des Tages seinen wöchentlichen Bericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung.