Dhirendra Tripathi
Investing.com - Aktien von Bank- und Kreditunternehmen bauten ihre Kursverluste den zweiten Tag in Folge aus, aufgrund von Befürchtungen, dass die Delta-Variante des Coronavirus die Wiedereröffnung der Weltwirtschaft zum Entgleisen bringen könnte.
Citigroup (NYSE:C), Goldman Sachs (NYSE:GS), Wells Fargo (NYSE:WFC), Morgan Stanley (NYSE:MS) und Bank of America (NYSE:BAC) fielen alle um 1,5% bis 2%. JPMorgan (NYSE:JPM) büßte 1% ein.
Die Gewinnaussichten der Banken trübten sich durch den deutlichen Rückgang der Anleiherenditen in den letzten Wochen ein. Befürchtungen über ein Wiedererwachen der Inflation sind der Sorge um eine Abflachung des wirtschaftlichen Aufschwungs gewichen. Fallende Anleiherenditen drücken die Kreditmargen der Banken und damit ihre Profitabilität.
Die Renditen für Staatsanleihen setzten am Donnerstag ihre Talfahrt fort, wenngleich es zu einer kleinen Erholung von den Tagestiefs kam. Die Zehnjahresrendite stand im Zuge zunehmender Sorgen über das Tempo der Erholung der Weltwirtschaft und der Flucht der Anleger in sichere Häfen 2 Basispunkte tiefer bei 1,29%. Zwischenzeitlich verlor sie sogar 7 Basispunkte.
Die Rendite der 30-jährigen Staatsanleihen rutschte um einen Basispunkt auf 1,92 % ab. Für das fünfjährige Zinspapier, das empfindlicher auf Erwartungen kurzfristiger Zinsänderungen reagiert, ging es um 3 Basispunkte auf 0,74 % zurück.
Renditen und Kurse korrelieren invers zueinander und ein Basispunkt ist ein Hundertstel eines Prozents.
Im März hatten die Renditen neue Zwischenhochs erreicht, als die Inflationssorgen noch im Vordergrund standen. Diese Ängste sind zwar immer noch nicht ausgeräumt, aber im Moment teilen sie sich den Platz mit den Sorgen um das BIP-Wachstum.
Selbst während die Impfkampagne schneller voranschreitet und die Menschen zur Arbeit zurückkehren und reisen, bereitet die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus den politischen Entscheidungsträgern, Bankern und Ökonomen beim Abwägen von Wachstums- und Inflationszielen Kopfschmerzen.