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Bernanke beruhigt Märkte - Expansive US-Geldpolitik wird fortgesetzt

Veröffentlicht am 17.07.2013, 16:05
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Investing.com – Der Dax war nach einem freundlichen Start bis zum Mittag ins Minus abgerutscht. Nachdem er vorübergehend die 8.200 Punkte-Marke verloren hatte, geht es am frühen Nachmittag wieder aufwärts. Derzeit notiert der deutsche Leitindex ein Plus von 0,66% auf 8.255,06 Punkte. In der zweiten Reihe verzeichnet der MDax einen Gewinn von 0,13%. Der TecDax sackt dagegen um 0,63% ab.

Im Vorfeld der Anhörung des Federal Reserve Chefs Ben Bernanke anlässlich der Offenlegung des halbjährlichen Reports zur US-Geldpolitik vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses, hatte die Nervosität der Anleger zugenommen, was zu einem ständigen Auf und Ab im Dax geführt hatte. Doch konnte die Bekräftigung Bernankes, das Anleihekaufprogramm unverändert zu belassen, solange sich die Lage am US-Arbeitsmarkt nicht wesentlich bessere und die Inflation auf niedrigem Niveau verharre, die Investoren beruhigen. Auch betonte der US-Notenbankchef, dass er die Niedrigzinspolitik selbst nach Einstellung der Anleihekäufe fortsetzen würde. Dies verlieh dem Dax leichten Antrieb.

Leicht belastend hatten sich zuvor die Aussagen des neuen Chefs der Bank of England Mark Carney nach Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls ausgewirkt. Die Zentralbank habe entschieden ihr Anleiheankaufprogramm nicht auszuweiten, sagte er. Zwar werde die Alternative weiter in Betracht gezogen, doch würden andere Instrumente zur Ankurbelung der Konjunktur bevorzugt. Dies sorgte vorübergehend für einen Abverkauf unter den Anlegern.  

Gleichzeitig ist in Großbritannien die Arbeitslosenzahl im Juni gegenüber Mai um 21.200 auf 1,48 Millionen Personen zurückgegangen, wie heute die nationale Statistikbehörde meldete. Dies entspricht dem höchsten Rückgang der letzten drei Jahre.  

Unterdessen besorgt wieder zunehmend Griechenland, nachdem Experten der EU-Kommission festgestellt hatten, das es in dem Krisenland eine neue Finanzlücke von rund 10 Mrd. Euro. Diese müsste von der Währungsunion gedeckt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Internationale Währungsfonds aus dem Rettungsprogramm aussteigt. Das Athener Parlament wird heute Abend außerdem über massive Entlassungen im öffentlichen Dienst entscheiden, was bereits in den letzten Wochen zu Massenproteste geführt hat. Das Krisenland steht derzeit unter großem Druck. Die internationalen Geldgeber verlangen weitere Reformen und Sparmaßnahmen, vor allem angesichts des neu aufgekommenen Finanzlochs in den Staatskassen.

Indes haben heute Experten der Troika mit der Finanzprüfung Zyperns begonnen. Als erstes muss sich das Finanzministerium in Nikosia den Kontrollen unterziehen. Der Nachrichtenagentur Dpa zufolge steht die Sanierung des größten Finanzinstituts des Landes Bank of Cyprus im Mittelpunkt der Prüfungen. Der angeschlagene Inselstaat wartet auf Finanzspritzen im Gesamtvolumen von 13 Mrd. Euro, um sein überdimensioniertes Bankensystem umzustrukturieren.

Portugal seinerseits musste heute aufgrund seiner Regierungskrise höhere Zinsen bei einer Auktion von 12-Monate- und 6-Monate-Schuldtitel zahlen. Die Rendite der einjährigen Anleihen stieg auf 1,72% gegenüber den 1,23% bei der letzten vergleichbaren Versteigerung Mitte Mai. Für die 6-Monate-Anleihen verlangten die Anleger einen Zins von 1,045%, was nur leicht über den Mitte Juni verzeichneten 1,041% liegt. Am Sekundärmarkt nahm die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen wieder leicht zu. Derzeit liegt sie bei 7,215% und somit deutlich unter den über 8%, die sie verzeichnet hatte als die politische Instabilität ihren Höhepunkt erreicht hatte.

Auch in Deutschland fand heute eine Anleiheauktion statt, allerdings zu günstigeren Bedingungen. Bei der heutigen 1,6-fach überzeichneten Auktion zehnjähriger Staatsanleihen teilte der Bund 3,19 Mrd. Euro zu. Die Rendite lag bei 1,57% nach zuvor noch 1,55%.

An der Frankfurter Börse ist nach wie vor ThysssenKrupp-Aktie Spitzenwert im Dax bei einem Plus von 2,34%. Die sich abzeichnende Übernahme seitens des brasilianischen Stahlherstellers CSN von zwei Dritteln eines der kriselnden Werke aus Übersee treibt die Wertpapiere weiter an. Topwerte im MDax und TecDax sind momentan Rational und Morphosys bei Aufschlägen von jeweils 2,75% und 0,96%. Die größten Verluste verzeichnen zur jetzigen Stunde die Commerzbank, Wacker Chemie und Süss Microtec bei Abschlägen von jeweils 1,43%, 1,70% und 3,55%.

An den europäischen Aktienmärkten geht es nach leichten Abschlägen heute Morgen wieder aufwärts. Der FTSE 100 legt um 0,42% zu, der CAC 40 klettert um 0,50%, der Ibex 35 nimmt lediglich um 0,07% zu und der FTSE MIB rückt um 1,00% vor.

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