💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

Billige Nachahmerpillen verhageln drittes Quartal bei AstraZeneca

Veröffentlicht am 31.10.2013, 10:41
LONDON (dpa-AFX) - Die Konkurrenz durch billigere Nachahmerpillen hat dem zweitgrößten britischen Pharmakonzern AstraZeneca das dritte Quartal verhagelt. Unter dem Strich sei der Gewinn auf 1,2 Milliarden Dollar nach 1,5 Milliarden im Vorjahreszeitraum gefallen, wie das im FTSE-100 notierte Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Neben Umsatzeinbußen durch Patentverluste schlugen auch Währungseffekte belastend zu Buche. An der Börse trübte sich die Stimmung für AstraZeneca-Aktien ein: Das Papier verlor zuletzt rund 2,42 Prozent an Wert.

Mit den schwächer als erwarteten Zahlen gaben die Briten auch einen Wechsel im Vorstand bekannt. Marc Dunoyer, der erst im Juni vom britischen Konkurrenten GlaxoSmithKline ins Management von AstraZeneca kam, soll den bisherigen Finanzchef Simon Lowth zum 1. November ablösen. Der Wechsel im Finanzressort sorgt unter Analysten für Spekulationen, der Konzern könnte bei Übernahmen aufs Tempo drücken.

Um die Umsatzeinbrüche aufzufangen und das Geschäft mit Krebsmedikamenten zu stärken, hat AstraZeneca-Chef Pascal Soriot eine Reihe von Übernahmen angekündigt. Denn der Glaxo-Konkurrent steht vor schwierigen Zeiten: Drei seiner vier umsatzstärksten Medikamente stehen in Konkurrenz mit billigeren Nachahmermitteln.

Neben einem Umsatzrückgang bei Seroquel zur Behandlung von Schizophrenie setzten die Briten auch mit dem Blutfettsenker Crestor weniger um. Das Medikament ist der wichtigste Umsatzbringer und erzielte im dritten Quartal Erlöse in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar (-11 Prozent.). Konzernweit fiel der Umsatz um sechs Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar. Während die Erlöse in den Schwellenländern leicht zulegten, gaben sie in den USA um acht Prozent nach.

Konzernchef Soriot steuert neben Übernahmen auch mit Einsparungen und Stellenstreichungen gegen. Hinzu kommt eine Fokussierung auf Schwellenmärkte und Japan und das Geschäft mit Mitteln gegen die Zuckerkrankheit. Das Atemwegsgeschäft sowie das Herzmittel Brilinta sollen in Zukunft für Wachstum sorgen.

Soriot ist allerdings mit seinem Fokus auf die Emerging Markets in der Branche nicht alleine: Auch der britische Konkurrent GlaxoSmithKline will die Abhängigkeit vom Geschäft mit den 'Pillen für westliche Märkte' weiter reduzieren und das Engagement in den Schwellenländern ausbauen. Bei der französischen Sanofi machen Schwellenländer bereits gut ein Drittel des Konzernumsatzes aus.

Ungeachtet des Gewinneinbruchs bestätigte der Konzernchef die Erwartungen für 2013: Danach soll der Umsatz weiterhin im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zurückgehen. Das Ergebnis vor Sonderposten werde noch deutlicher sinken. Vor Sonderposten wiesen die Briten im dritten Quartal einen Gewinn je Aktie von 1,21 Dollar aus - ein Rückgang um 28 Prozent. Damit wurden wie auch beim Umsatz die Markterwartungen verfehlt./ep/mmb/fbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.