Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die Aktien der Corona-Impfstoffhersteller standen auch am Mittwoch unter Druck. Der Grund: Mercks (NYSE:MRK) antivirales orales Medikament gegen die gefürchtete Infektion ist vielversprechend.
Als Merck (DE:MRCG) am Freitag bekannt gab, dass Versuche mit einem von ihm entwickelten Corona-Medikament ergaben, dass es das Hospitalisierungs- und Sterberisiko halbieren könnte, setzte das den Aktien von Novavax (NASDAQ: NVAX), BioNTech (NASDAQ:BNTX), Pfizer (NYSE:PFE), Moderna (NASDAQ:MRNA) und Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) massiv zu.
Im Falle einer Zulassung wäre das antivirale Medikament Molnupiravir das weltweit erste orale Corona-Medikament, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Merck will so bald wie möglich eine Notfallzulassung in den USA beantragen.
Novavax, Moderna und BioNTech gaben in der heutigen Sitzung um 3,3 % bis 4,3 % nach. Johnson & Johnson fielen um 0,6 %. Pfizer, das gemeinsam mit BioNTech einen Impfstoff entwickelt hat, verlor 0,8 %.
Seit Handelsschluss am Donnerstag, also einen Tag vor der Merck-Ankündigung, hat Novavax rund 30 % an Wert eingebüßt, Moderna 18 % und BioNTech 13 %.
Für Pfizer und Johnson & Johnson - zwei Unternehmen, die nicht so sehr von den Einnahmen aus dem Verkauf der Covid-Spritzen abhängig sind - ging es um 2,7 % bzw. 2 % nach unten. Die Merck-News erreichte den Markt gerade zu dem Zeitpunkt, als Pfizer seine Booster-Impfung für die über 65-Jährigen und andere gefährdete Erwachsene in den USA auf den Markt brachte.
Von den oben genannten Herstellern ist Novavax der Einzige, der seinen Impfstoff noch nicht auf den Markt gebracht hat. Bei Moderna kam es indes zu weiteren unerfreulichen Entwicklungen, die den Druck auf die Aktie zusätzlich verstärkten.
Berichten zufolge hat die schwedische Gesundheitsbehörde den Einsatz des Moderna-Impfstoffs für Personen, die 1991 oder später geboren wurden, wegen möglicher seltener Nebenwirkungen gestoppt. Auch in Dänemark sollen Personen unter 18 Jahren nicht mehr mit Moderna geimpft werden.