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BMW kann nicht mit Ford mithalten: Aber welche Aktie bietet mehr Potenzial?

Veröffentlicht am 05.08.2022, 10:02
Aktualisiert 05.08.2022, 10:05
© Reuters.  BMW kann nicht mit Ford mithalten: Aber welche Aktie bietet mehr Potenzial?

© Reuters. BMW kann nicht mit Ford mithalten: Aber welche Aktie bietet mehr Potenzial?

Vor einigen Tagen hat Ford (NYSE:F) (WKN: 502391) gute Quartalsergebnisse gemeldet und die Aktie in eine Aufwärtsbewegung geschickt. Nun hat BMW (WKN: 519000) sein Zahlenwerk präsentiert. Die ersten Reaktionen fielen deutlich kühler aus. Ist das vielleicht nur eine Momentaufnahme? Lasst uns also ein paar Hintergründe ansehen und Vergleiche anstellen.

So gut hat Ford vorgelegt Fast die gesamte Autobranche hat seit Jahresanfang den Rückwärtsgang an der Börse eingelegt. Die Belastungen aus dem Ukrainekrieg, die COVID-Lockdowns in China, die stark erhöhten Beschaffungskosten und die Aussicht auf eine Phase der Konjunkturschwäche haben Anleger verunsichert.

Fords Präsentation der Halbjahreszahlen machte allerdings wieder Mut. Das war richtig gut. Der Quartalsumsatz ist erstmals seit drei Jahren wieder über die Marke von 40 Mrd. US-Dollar gesprungen. Und bei der bereinigten operativen Marge übertraf die Traditionsmarke die Analystenerwartungen deutlich. 9,3 % ist ein starker Wert.

Auch wenn hier vielleicht gewisse Sondereffekte bei den Auslieferungen und beim Modellmix eine Rolle spielen, zeigte es überzeugend, dass Ford auf einem guten Weg ist, seine Profitabilität nicht nur zu stabilisieren, sondern auch nachhaltig zu verbessern.

Noch vor einem Jahr hatten die Auswirkungen der Lieferkettenprobleme voll eingeschlagen. Nun triumphiert Ford mit einem Plus von 89 % bei den Auslieferungen an seine nordamerikanischen Händler. Das führte auch dazu, dass die Region über 70 % der Umsätze in den Monaten April bis Juni ausmachte.

Der bereinigte operative Jahresgewinn wird nun im Bereich von 11,5 bis 12,5 Mrd. US-Dollar erwartet. Vielleicht noch wichtiger: die bereinigten freien Barmittelzuflüsse prognostiziert das Management auf 5,5 bis 6,5 Mrd. US-Dollar. Die Finanzierung des massiven Investitionsprogramms kann so weitgehend aus eigene Kraft gestemmt werden.

CEO Jim Farley sagte, dass Ford rund 50 Mrd. US-Dollar einsetzen möchte, um die Elektroauto-Produktion nächstes Jahr auf 600.000 Stück p. a. und bis 2026 auf 2 Millionen hochzuschrauben.

So hat BMW geantwortet Fords gute Zahlen haben in den folgenden Tagen auch den BMW-Aktien Unterstützung verliehen. Als CEO Oliver Zipse allerdings am 3. August sein Zahlenwerk vorlegte, trat erst einmal etwas Ernüchterung ein. BMW bildete am Mittwoch das DAX-Schlusslicht.

Das ist auch kein Wunder: Schon die Übersichtsseite mit den wichtigsten Leistungsindikatoren ist voller Minuszeichen. Die Pkw-Auslieferungen gingen um 20 % zurück, das Vorsteuerergebnis sogar um 34 %. Dass die elektrifizierten Fahrzeuge nun fast 17 % ausmachen nach 12 % im Vorjahresquartal, war da nur ein kleiner Lichtblick.

Daneben sind knapp 3 Mrd. Euro freie Barmittelzuflüsse angesichts der sonst eher schwachen Zahlen beeindruckend. Der vorsichtige Ausblick des Managements legt allerdings nahe, dass dieser Wert in den zwei Quartalen des laufenden Halbjahres sinken wird.

Dank des Bewertungseffekts aus der Vollkonsolidierung der China-Tochter Brilliance in Höhe von 7,7 Mrd. Euro wird das Jahresergebnis dennoch brillant ausfallen. Hinzu kommen wahrscheinlich positive Währungseffekte dank der Euroschwäche.

Ford oder BMW: Wer steht besser da? Umsatzseitig sind Ford und BMW auf Augenhöhe. Den 150 bis 160 Mrd. US-Dollar bei Ford stehen 130 bis 140 Mrd. Euro bei BMW gegenüber. Bei der Marktkapitalisierung sieht das Verhältnis am 3. August ähnlich aus: 61 Mrd. US-Dollar bei Ford und 50 Mrd. Euro bei BMW.

Geografisch gehen die Strategien allerdings weit auseinander. Ford betont immer stärker seinen Heimatmarkt, während BMW in den USA schwächelt und stark in China investiert. Obwohl BMW in China höherwertigere Modelle anbietet als Ford, verkaufen die Bayern dort deutlich mehr Autos und zeigen mehr Engagement.

Kurzfristig scheinen beide gut damit zu fahren. Aber es wird sich zeigen müssen, was sich mehr auszahlt. Eine Vertiefung der Rezessionstendenzen in einem der beiden Hauptmärkte außerhalb Europas könnte sich erheblich auf die Finanzen auswirken. Es sind viele Stellschrauben, die den Erfolg definieren werden.

Auch die Digitalstrategie, Mobilitätsdienstleistungen und die Fortschritte bei der Fahrzeugautonomie werden eine Rolle spielen. Dort ist das Rennen aus meiner Sicht noch völlig offen. Erkennbar ist allerdings, dass BMW bei der Elektrifizierung schon einen Schritt weiter ist: Dort soll schon ein Jahr früher als bei Ford die Marke von 2 Millionen vollelektrischen Pkws p. a. geknackt werden.

Die langjährigen Investitionen zahlen sich jetzt aus, da BMW dem Anschein nach künftig deutlich weniger Geld in die Hand nehmen muss, um seine Elektrooffensive zu finanzieren.

Die BMW-Aktie (ETR:BMWG) ist jetzt attraktiver Beide Aktien weisen optisch außerordentlich günstige Bewertungskennzahlen auf und die Konzerne sind hochprofitabel. Langfristig orientierte Anleger müssen sich weder bei BMW noch bei Ford größere Sorgen machen.

Insgesamt denke ich jedoch, dass man bei BMW zum etwas kleineren Preis ein besseres Chancen-Risiko-Verhältnis bekommt. Ford wird seine starken Zahlen aus dem vergangenen Quartal wahrscheinlich nicht wiederholen können, während BMW dank des vorsichtigen Ausblicks und des Rückenwinds durch den Euro eher positiv überraschen könnte.

Ralf Anders besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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