Investing.com - Die US-Märkte handeln heute im vorbörslichen Handel überwiegend in der Verlustzone. Im Fokus der Anleger stehen die Zahlen der Facebook-Mutter Meta Platforms (NASDAQ:META) sowie die anstehenden Quartalszahlen weiterer großer US-Technologiekonzerne. IBM gab gemischte Zahlen für das erste Quartal bekannt und kündigte die Übernahme des Cloud-Software-Unternehmens HashiCorp (NASDAQ:HCP) für 6,4 Milliarden Dollar an. Die US-Wirtschaft dürfte sich derweil im 1. Quartal 2024 verlangsamt haben, aber angesichts der hohen Zinsen und des anhaltenden Inflationsdrucks widerstandsfähig geblieben sein.
1. US-Märkte im Minus
An der Wall Street zeichnet sich am Donnerstag eine schwächere Eröffnung ab. Anleger ordnen die gemischten Quartalszahlen der großen US-Technologiekonzerne ein. Zudem stehen wichtige US-Konjunkturdaten auf der Agenda.
Zur Stunde verliert der Dow Future 0,2 %, der S&P 500 fällt um 0,7 % und der Nasdaq 100 um ganze 1,2 %.
Die wichtigsten US-Indizes schlossen gestern nach einem turbulenten Handel uneinheitlich, wobei der S&P 500 ein minimales Plus von 0,02 % verbuchen konnte. Für den technologielastigen Nasdaq Composite stand immerhin ein Plus von 0,1% auf der Anzeigetafel. Der Dow Jones Industrial Average gab dagegen um 0,1 % nach.
Neben den Zahlen von Meta Platforms dürften Anleger im weiteren Handelsverlauf auch die Quartalszahlen des Softwaregiganten Microsoft (NASDAQ:MSFT) und der Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL) mit Interesse verfolgen. Die Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal, die Aufschluss über den Zustand der größten Volkswirtschaft der Welt geben und möglicherweise Einfluss auf künftige geldpolitische Entscheidungen der Fed haben, werden am Donnerstag ebenfalls im Fokus stehen.
2. Meta im Sturzflug
Die Aktie von Meta Platforms brach im vorbörslichen US-Handel um mehr als 15 % ein und verlor damit mehrere Milliarden Dollar an Marktwert. Und das, obwohl der Social-Media-Konzern in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 mehr Umsatz und Gewinn gemacht hatte als erwartet.
Meta, zu dessen App-Familie auch Instagram und WhatsApp gehören, erhöhte seine Prognose für die jährlichen Investitionsausgaben von 37 auf 40 Milliarden Dollar. CEO Mark Zuckerberg begründete dies mit dem Ziel, den laufenden Ausbau der KI-Kapazitäten zu "beschleunigen". Im vergangenen Jahr gab Meta 28,1 Milliarden Dollar in diesem Bereich aus.
In einer Telefonkonferenz mit Analysten sagte Zuckerberg, die höheren Investitionen seien notwendig, um Meta zu helfen, „das weltweit führende KI-Unternehmen“ zu werden.
Die Investitionsphase des Social-Media-Konzerns belaste die zukünftigen Ergebnisse, so die Analysten von Goldman Sachs (NYSE:GS) in einer Kundenmitteilung.
Die Ausgaben für die Entwicklung von KI dürften auch im Mittelpunkt stehen, wenn die Konkurrenten Microsoft und Alphabet heute nach Börsenschluss ihre aktuellen Zahlen vorlegen.
3. IBM nach gemischten Ergebnissen und HashiCorp-Übernahme unter Druck
Die Zahlen für das 1. Quartal fielen bei International Business Machines (NYSE:IBM) gemischt aus. Parallel dazu gab das Unternehmen die Übernahme des Cloud-Software-Anbieters Hashicorp (NASDAQ:HCP) für 6,4 Milliarden Dollar bekannt.
Der Technologiekonzern erzielte einen Gewinn je Aktie (EPS) von 1,68 Dollar und übertraf damit die Konsensprognose von 1,58 Dollar. Der Quartalsumsatz lag allerdings mit 14,46 Milliarden Dollar leicht unter den Erwartungen und verfehlte die Prognose von 14,51 Milliarden Dollar.
IBM kündigte unterdessen an, HashiCorp für 35 Dollar pro Aktie in bar zu übernehmen. Damit will der Konzern stärker vom KI-Boom profitieren, der die Nachfrage nach Cloud-Softwareprodukten ankurbelt. Der Übernahmepreis entspricht einem Aufschlag von 42,6 % auf den Schlusskurs der HashiCorp-Aktie vom Montag.
4. US-Konjunktur im 1. Quartal voraussichtlich schwächer
Viele Marktteilnehmer und Experten erwarten für das 1. Quartal eine leichte Abschwächung der US-Konjunktur. Dennoch dürfte das Wachstumstempo der US-Wirtschaft beachtlich bleiben. Hierfür sind vor allem der sehr robuste Arbeitsmarkt und der starke private Konsum verantwortlich.
Markterwartungen zufolge dürfte sich das Bruttoinlandsprodukt in den ersten drei Monaten des Jahres auf 2,5 % verlangsamt haben, nach 3,4 % im vierten Quartal.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, gehen Ökonomen davon aus, dass die US-Verbraucher auf niedrigere Hypothekenzinsen umgestiegen sind und die Unternehmen ihre Schulden vor der Straffung der Geldpolitik refinanziert haben, um sich gegen höhere Zinsen abzusichern. Unternehmen, die nach einer Phase des Arbeitskräftemangels vor und nach der Coronapandemie den Verlust von Arbeitskräften befürchteten, waren ebenfalls zurückhaltender mit Entlassungen.
Das BIP dient als Stimmungstest für den morgen anstehenden Index der persönlichen Konsumausgaben ohne Lebensmittel und Treibstoff, der von Fed-Vertretern genau beobachtet wird. Anzeichen einer robusten Konjunktur und anhaltender Preisdruck könnten die Erwartung einer baldigen Zinssenkung durch die Fed weiter dämpfen.
5. Ölpreis kaum bewegt
Der Ölpreis rührt sich im europäischen Handel am Donnerstag kaum vom Fleck. Händler ordnen die US-Rohöllagerbestandsdaten und die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten ein.
Aktuell steigt der Preis für die Nordseesorte Brent um 0,2 % auf 88,16 Dollar je Barrel, während WTI-Öl um 0,1 % auf 82,92 Dollar je Barrel zulegt.
Wie gestern aus den offiziellen Daten zu den US-Rohöllagerbeständen hervorging, sind diese in der Woche bis zum 19. April um 6,4 Millionen Barrel gesunken. Die Schätzung war von einem Lageraufbau von 1,6 Millionen Barrel ausgegangen. Allerdings stiegen die Destillatbestände unerwartet um 1,6 Millionen Barrel, während die Benzinbestände weniger als erwartet um 0,6 Millionen Barrel zurückgingen.
Daneben bleibt die Hoffnung, dass die jüngsten Feindseligkeiten zwischen dem Iran und Israel nicht zu einem totalen Krieg eskalieren. Trotz der militärischen Auseinandersetzungen, die beide Länder in den vergangenen zwei Wochen gegeneinander geführt haben, hat keine der beiden Seiten Anzeichen für eine weitere Eskalation der Gewalt erkennen lassen.
Einige Händler reduzierten daraufhin ihre Erwartungen, dass die zunehmenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten die Öllieferungen aus der ölreichen Region merklich beeinträchtigen werden.
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