von Robert Zach
Investing.com - Der weltgrößte Kreuzfahrtanbieter Carnival (NYSE:CCL) will sich über eine 1 Milliarde Dollar hohe vorrangige Wandelanleihe mit Fälligkeit im Jahr 2027 frisches Kapital beschaffen und damit seinen Schuldenberg stemmen. Viele Anleger erwischt diese Nachricht auf dem falschen Fuß.
Der Reisekonzern hat während der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Geschäftsausfällen rund 40 Milliarden Dollar Schulden. Die Anleihe sei Teil der vom Unternehmen aufgelegten Refinanzierungsstrategie 2024.
Die Kapitalmaßnahme kam für Anleger, die in den vergangenen Tagen in die steigende Carnival-Aktie investiert hatten, überraschend. Der Titel fiel am Dienstag nachbörslich um mehr als 13 Prozent auf 9,63 Dollar.
"Das Unternehmen plant, den Nettoerlös aus der Emission für die Rückzahlung von Schulden und für allgemeine Unternehmenszwecke zu verwenden", teilte Carnival in einer Pressemitteilung mit.
Die Wandelanleihe werde ausschließlich Personen angeboten, bei denen es sich berechtigterweise um qualifizierte institutionelle Käufer gemäß der Regel 144A des Securities Act von 1933 in der jeweils gültigen Fassung handelt.
Wandelanleihen lassen sich innerhalb eines bestimmten Zeitraums in Aktien des Unternehmens umtauschen. Der Investor erhält für die Laufzeit der Anleihe einen festen Zinssatz. Steigt der Aktienkurs, bringt die Wandlung in Aktien einen Zusatzgweinn. Fällt der Kurs, kann der Anleger am Ende der Laufzeit auf die Wandlung verzichten und den Nennwert zurückverlangen.
Für hoch verschuldete Unternehmen, die hohe Zinsen für ihre Unternehmensanleihen zahlen müssen, kann eine Wandelanleihe aufgrund der deutlich niedrigeren Zinsen eine günstigere Lösung darstellen als eine klassische Unternehmensanleihe.