Von Peter Nurse
Investing.com – Die europäischen Aktienmärkte legten am Mittwoch weitgehend zu, getragen von der positiven weltweiten Stimmung. Doch es gab auch Verlier: Die Commerzbank (DE:CBKG) enttäuschte mit einem Verlust im 2. Quartal.
Um 10.05 Uhr MEZ wurde der deutsche Leitindex DAX 30 0,4 % höher gehandelt. Der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,3 % und der FTSE 100 im Vereinigten Königreich stieg um 0,2 %.
Die europäischen Märkte wurden vor allem dank der positiven Entwicklung auf den asiatischen Märkten getragen. Der chinesische Dienstleistungssektor wuchs im Juli stärker, während der S&P 500 am Dienstag auf einem neuen Rekordhoch schloss.
Am Mittwoch wurden weitere Unternehmensberichte aus dem 2. Quartal veröffentlicht.
Hugo Boss (DE:DE:BOSSn) stieg um 1,2 %, nachdem das deutsche Luxuslabel bekannt gab, dass es für die zweite Jahreshälfte weiterhin eine Erholung des Geschäfts erwartet. Die Verkäufe in Großbritannien und China lagen bereits im 2. Quartal auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie.
Die Commerzbank rutschte um 4,5 % ab. Das Bankhaus verzeichnete im 2. Quartal trotz der anhaltenden Umstrukturierungsmaßnahmen mit einem Stellenabbau von 10.000 Stellen und der Schließung mehrere Hunderter Filialen einen Verlust. Zudem gab die Bank bekannt, dass sie während des Quartals eine Abschreibung von 200 Mio. Euro vornimmt und ein Projekt zur Auslagerung der Wertpapierabwicklung an HSBC (LON:HSBA) stoppt.
Doch die Ergebnisse stellten nur einen Ausreißer gegenüber den meisten Banken des europäischen Bankensektors dar, der in diesem Quartal dank der Auflösung von Reserven und der wirtschaftlichen Wiederöffnung die Erwartungen im Allgemeinen übertroffen hat.
Thales stieg um 1,9 %, nachdem das französische Raumfahrtunternehmen am Mittwoch angekündigt hat, dass es fortgeschrittene Gespräche über neue Signalanlagen mit dem japanischen Unternehmen Hitachi führt.
Rolls-Royce legte um 1,8 % zu, nachdem der britische Motorenbauer sein norwegisches Schiffsmotorunternehmen in Bergen an Langley Holdings aus dem Vereinigten Königreich für rund 130 Mio. USD verkauft hat.
In der Schweiz wurde das Geheimnis um die kürzliche Rally des Pharamgiganten Roche (SIX:RO) Holding AG aufgeklärt. Die SoftBank gab bekannt, dass sie eine Unternehmensbeteiligung in Höhe von 5 Mrd. USD übernommen hat. Die Aktien von Roche legten seit Mai um 25 % zu und gewannen zu Handelsbeginn weitere 0,9 % hinzu.
Der Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen stieg im Juli in der Eurozone gegenüber dem Vormonat, blieb aber insgesamt hinter den Erwartungen zurück.