von Robert Zach
Investing.com - Eine Verschnaufpause bei der Rallye der europäischen Gaspreise beschert dem DAX am Dienstag vor der wichtigen EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag ein sattes Plus. Unmittelbar nach dem freundlichen Handelsstart in den USA stieg der deutsche Leitindex um 0,86 Prozent oder 110 Punkte auf 13.069 Zähler. Das Tageshoch liegt bisher bei 13.075,45 und das Tagestief bei 12.826,56 Punkten.
Im Zuge der sich anbahnenden Energiekrise in Deutschland, die sich insbesondere in den rekordhohen europäischen Gaspreisen ausdrückt, orientierte sich der DAX in den letzten Monaten zusehends an dem in Amsterdam gehandelten TTF-Kontrakt. Seit Anfang Juli hat sich der für die deutsche Wirtschaft so wichtige Energieträger jedoch auf hohem Niveau konsolidiert und so gelang auch dem DAX zuletzt eine Stabilisierung.
Besonders im Fokus steht der 21. Juli. Nach diesem Tag endet die jährliche zehntägige Wartung der wichtigen Nord Stream 1-Pipeline und es könnte wieder Gas durch die Leitung nach Deutschland fließen.
Am selben Tag findet auch die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) statt. Eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte gilt als ausgemachte Sache. Mittlerweile erwarten die Marktteilnehmer aber, dass die EZB ihren Leitzins um 0,5 Prozent anhebt. Der Grund: ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise, wonach man sich auch für eine Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt entscheiden könnte. Als Grund wurde in dem Bericht die rekordhohe Inflation in der Eurozone genannt.
Relevante Konjunkturdaten aus Deutschland gab es nicht. In den USA wurden aber neue Daten zum Wohnungsmarkt veröffentlicht. Demnach setzten sowohl Baubeginne als auch -{ecl-885|Baugenehmigungen}} ihren rückläufigen Trend auf hohem Niveau fort.
Bei den Einzelwerten sorgte die Aktie des Sportartikelherstellers Adidas (ETR:ADSGN) für Furore. Das Papier stieg um knapp 3 Prozent. Ebenfalls zulegen konnten die Titel der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) (+2,50 Prozent).
Gefragt waren auch die beiden Versorger (NYSE:XLU) E.ON (ETR:EONGn) (+2,66 Prozent) und RWE (ETR:RWEG) (+2,34 Prozent).
Kursabschläge mussten dagegen die Aktien von Infineon (ETR:IFXGn) (-0,82 Prozent), Qiagen (ETR:QIA) (-0,73 Prozent) und Henkel (ETR:HNKG_p) (-0,44 Prozent hinnehmen).