Investing.com – Der Dax startete heute positiv und konnte somit die 9.600 Punkte-Marke zurückerobern. In den ersten Minuten rückte der deutsche Leitindex um 0,19% auf 9.606,68 Zähler vor. Am Vortag hatte die sich weiter zuspitzenden Spannungen zwischen der Ukraine und Russland und Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern des Übergangspräsidenten Olexander Turtschinow und russisch-abstämmigen Einwohnern die Stimmung der Anleger eingetrübt.
In der zweiten Reihe legten der MDax und der TecDax zum Börsenstart um jeweils 0,24% auf 16.867,48 Punkte und 0,25% auf 1.265,19 Zähler zu.
Die Vorgaben aus Übersee fielen insgesamt positiv aus. In den USA hatte am Vortag der Dow Jones mit einem Anstieg von 0,46% auf 16.272,65 Punkte geschlossen. Der S&P 500 beendete den gestrigen Handelstag knapp unter seinem Rekord von 1,858.71 Punkten bei einem Gewinn von 0,49% auf 1,854.29 Zähler.
Auch in Asien wurde auch mit Sorge auf die Krise in der Ukraine geblickt. Die davon abgeleitete Unsicherheit sorgte für eine deutliche Aufwertung des Yen gegenüber den wichtigsten Paaren, was wiederum japanischen Exportwerten zusetzte. Der EUR/JPY Kurs lag zuletzt bei 139,43. Gegenüber dem Dollar lag der Yen bei 101,68.
Im Gegensatz zu der Verunsicherung durch die Spannungen in der Ukraine, stützten die Aussagen der neuen Fed-Chefin Yanet Yellen, die gestern vor dem Bankenausschuss des US-Senats Optimismus bezüglich der Stärke der US-Wirtschaft äußerte. Die US-Notenbank werde bei der eingeleiteten progressiven Ausstiegsstrategie aus der ultralockeren Geldpolitik bleiben, auch wenn die US-Wirtschaft zuletzt Schwächesymptome zum Vorschein gebracht hat. Yellen wies dabei auf die ungewöhnlich harten Wetterbedingungen zurück und fügte hinzu, dass die Fed den eingeschlagenen Kurs nur bei „signifikanten“ Modifizierungen der Wirtschaftsaussichten ändern würde.
In China schloss der Shanghai Composite Index im Vorfeld des Gipfels des Nationalen Volkskongresses um 0,44% fester. Der CSI legte sogar um 1,15% zu. Der in Hong Kong gehandelte Hang Seng ging praktisch unverändert bei einem hauchdünnen Plus von 0,04% aus dem Handel. Die Talfahrt der chinesischen Währung setzte indes beschleunigt fort infolge Spekulationen um eine Erweiterung der Yuan-Handelsspanne. Der Wechselkurs von USD/CNY liegt momentan bei 6,1451.
In Japan ging der Nikkei Index um 0,55% zurück. Der TOPIX gab ebenfalls um 0,47% nach. Auch wurden heute Wirtschaftsdaten zur japanischen Industrieproduktion für Januar vorgelegt. Die Zahl ist im Vormonatsvergleich überraschend stark um 4% gestiegen, teilte heute das Industrieministerium in Tokio mit. Die Verbraucherpreise sind im Vorjahresvergleich ebenfalls um 1,3% gestiegen, was dem höchsten Anstieg der letzten fünf Jahre entspricht.
Auch die Einzelhandelsumsätze konnten im Januar deutlich zulegen. Das Plus belief sich im Vergleich zum Vorjahr auf 4,4%, meldete heute das Wirtschaftsministerium. Insgesamt steigerte sich der Umsatz der Einzelhändler auf 11,732 Billionen Yen
Die Bank of Japan mahnte jedoch, dass der zuletzt verzeichnete Aufwärtstrend des Konsums nur bis zur Einführung der Mehrwertsteuererhöhung im April anhalten werde. Ab dann wird mit einer moderaten Konjunkturabschwächung gerechnet.
In Deutschland haben zum anderen Einzelhandelsunternehmen im Januar vorläufigen Ergebnissen zufolge ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 0,9% und nominal um 2% gesteigert, gab heute das Statistische Bundesamt (Destatis) bekannt. Gegenüber Dezember lag der Umsatz real und nominal jeweils um 2,5% höher, was dem höchsten Zuwachs seit Februar 2007 entspricht.
Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde Adidas Spitzenreiter im Dax bei einem Plus von 1,12%. Größte Gewinnerwerte im MDax und TecDax sind Nordex und Fielmann bei Anstiegen von jeweils 4,45% und
Zu den Flops gehören momentan Lanxess, MorphoSys und Wincor Nixdorf bei Abschlägen von jeweils 0,93%, 1,23% und 1,92%.