Dax nähert sich der 8.600er - Aussicht auf Lösung des US-Etatstreits

Investing.com – Der Dax startete heute nach den Verlusten der letzten Tagen freundlich in den  neuen Handelstag. In der ersten Minuten nach Börseneröffnung legte der deutsche Leitindex um 0,46% auf 8.555,52 Punkte zu. In der zweiten Reihe ging es ebenfalls aufwärts. Der MDax rückte um 0,20% auf 14.996,95 vor und der TecDax kletterte um 0,20% auf 1.070,81 Zähler.

In den USA zeichnet sich langsam eine Annäherung zwischen Republikanern und Demokraten über eine leichte Anhebung der Schuldenobergrenze ab. Somit würde vorerst das am 17. Oktober drohende Default abgewendet werden.

US-Präsident Barack Obama hatte bereits am Dienstag signalisiert, er wäre mit einer moderaten und befristeten Anhebung der Schuldendecke einverstanden, solange die demokratisch verabschiedete Sanitätsreform nicht kompromittiert würde.

Obama hatte am Vortag mit Abgeordneten seiner Partei im Weißen Haus Gespräche geführt. Für heute wurden Vertreter der Republikaner ins Weiße Haus bestellt. Zwar wurde das gesamte Republikanische Lager eingeladen, doch hat der Chef des Repräsentantenhauses John Boehner die Zahl der Besucher auf 18 führende Republikaner beschränkt, um eine Konfrontation zwischen Obama und dem rechten Flügel des Tea Party zu vermeiden, hieß es in US-Medienberichten.

Der soziale Druck auf die Republikaner hat sich deutlich erhöht, nachdem am Mittwoch aus einer Umfrage der Associated Press/ Gfk hervorging, dass rund sechs jeder zehn Amerikanern die größte Oppostionspartei für das Impasse verantwortlich macht.

An den Märkten wurde die Aussicht auf ein transitorisches Kompromiss im Thema US-Etat positiv aufgenommen. In Wall Street hatte am Vortag der Dow Jones mit einem leichten Plus von 0,18% auf 14.803,00 Zähler geschlossen. Der S&P war ebenfalls moderat um 0,06% auf 1.656,40 Punkte gestiegen.

Auch die Nominierung am Mittwoch von Janet Yellen als mögliche Nachfolgerin des ausscheidenden Federal Reserve Bank Chefs Ben Bernanke sorgte an den Börsen für Erleichterung. Yellen gilt als Verfechterin einer lockeren Geldpolitik.

In Japan sorgte ein starker Anstieg im August der Auftragseingänge im Maschinenbau auf 819,3 Mrd. Yen (6,2 Mrd. Euro) für gute Stimmung an der Börse. Ausschließlich der Aufträge im Schiffbau und der Energiegewinnung entspricht dies einem Plus von 5,4%. Von Bloomberg befragte Analysten hatten mit einem Wachstum von lediglich 2,5% ausgegangen. Zudem ist der saisonbereinigte Ausgabenindex der japanischen Dienstleister im Vormonatsvergleich um 0,7% auf 100,4 Punkte gestiegen. Auch ist der japanische Verbrauchervertrauensindex für September von 43,0 im august auf 45,4 gestiegen. In Tokio rückte der Nikkei Index um 1,12% vor. Der TOPIX legte um  0,95% zu.

Anders sah es an den chinesischen Börsen aus. Der Shanghai Composite Index rutschte  um 0,94% ab. Der CSI 300 notierte ein Minus von 0,99%. Auch der in Hong Kong gehandelte Hang Seng gab um 0,53% nach.

Des Weiteren ist in Deutschland der preisbereinigte Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im August um 2,3% gegenüber Juli 2013 gewachsen, teilte heute das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Der Inlandsumsatz legte um 1,8% zu, der Auslandsumsatz sogar um 2,9%. Bezogen auf die Absatzrichtung des Auslandsgeschäfts stiegen der Umsatz mit der Eurozone um 3,7 % und der Umsatz mit dem restlichen Ausland um 2,4%, hieß weiter.

Enttäuschend fielen dagegen die Zahlen zur französischen Produktion im August aus. Diese wuchs gegenüber den Erwartungen nur um 0,2%, wie heute die Statistikbehörde Insee meldetete. Marktanalysten ware von einem deutlich höheren Plus ausgegangen. Auf der heutigen Terminagenda stehen ebenfalls die Veröffentlichung des EZB-Monatsberichts, die Ratssitzung und anschließend das entsprechende Ergebnis der Bank of England und die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe an.

Am Frankfurter Parkett ist die Commerzbank Spitzenreiter im Dax bei einem Anstieg von 4,91%. Topwerte im MDax und TecDax sind ProSiebenSat. 1 Mediaund Evotec bei Gewinnen von jeweils 3,50% und 3,12%. Zu den Flops zählen Fresenius Medical Care, Rheinmetall und AIXTRON bei Abschlägen von jeweils 0,70%,  2,67% und 1,18%.