Von Peter Nurse
Investing.com – Die europäischen Aktienmärkte präsentieren sich am Donnerstag durchwachsen. Die Anleger bleiben in Bezug auf die neusten Entwicklungen rund um die neue Corona-Variante skeptisch. Ein weiterer wichtiger Aspekt, auf den sich die Anleger konzentrieren, sind die neusten US-Arbeitsmarktdaten, die heute veröffentlicht werden.
Gegen 11:50 Uhr war der DAX mit -0,2 % im Minus, der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,1 % und der FTSE 100 in London notierte ebenfalls 0,1 % niedriger.
Die weltweiten Aktienmärkte erhielten diese Woche Auftrieb durch Hinweise darauf, dass die neue Omikron-Variante bei Patienten eine mildere Reaktion hervorrufen könnte, auch wenn sie leichter übertragbar sei. Studien von Arzneimittelherstellern deuten zudem darauf hin, dass die Impfstoffe sehr gut auf die neue Virusmutation ansprechen. Trotzdem kämpfen viele Länder in Europa immer noch damit, die vierte Welle der Pandemie in den Griff zu bekommen, indem sie strengere Corona-Beschränkungen verhängen.
Die Aktie von Lagardere (PA:LAGA) konnte um 4,3 % zulegen. Zuvor hatte der französische Unterhaltungskonzern Vivendi (OTC:VIVHY) angekündigt, den Anteil von Amber Capital von knapp 18 % an der Mediengruppe in den kommenden Tagen übernehmen zu wollen und anschließend ein umfassendes Übernahmeangebot vorzulegen.
Die Deutsche Bank (DE:DBKGn) verlor dagegen knapp 1,5 %, nachdem das Wall Street Journal berichtet hatte, dass das deutsche Kreditinstitut durch sein Schweigen über eine interne Beschwerde möglicherweise gegen einen strafrechtlichen Vergleich mit dem US-Justizministerium verstoßen hat.
Rolls-Royce (OTC:RYCEY) war mit 2,9 % im Minus, obwohl das britische Unternehmen eine verbesserte Performance meldete, was im 3. Quartal zu einer Rückkehr zu einem positiven freien Cashflow geführt hat. Der verbesserte Cashflow im laufenden Jahr ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass rund 300 Mio. Pfund Verbindlichkeiten auf das Geschäftsjahr 2022 abgegrenzt wurden.
Für positive Nachrichten sorgten die deutschen Handelsdaten, denn die Exporte konnten im Oktober um 4,1 % zulegen, das stärkste Wachstum seit mehr als einem Jahr. Die Importe verzeichnete einen unerwarteten Sprung und stiegen um 5 %, nach einem leicht revidierten Anstieg von 0,4 % im Vormonat.
Heute dürfte jedoch die größte Aufmerksamkeit auf der Veröffentlichung der neuesten Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung in den USA liegen. Diese werden um 14:30 Uhr veröffentlicht.
Ökonomen erwarten, dass die Zahl der Erstanträge bei 215.000 liegen wird. Das wäre eine geringfügige Verbesserung zu den 222.000 Erstanträgen aus der Vorwoche.
Gegen 11:56 Uhr wurden US-Rohöl-Futures 0,2 % niedriger bei 72,23 USD pro Barrel gehandelt, während die Nordseesorte Brent bei 75,50 USD 0,4 % einbüßte.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future notierte 0,1 % tiefer bei 1.783,55 USD je Feinunze und EUR/USD verlor 0,2 % auf 1,1322.