Investing.com - Angesichts der zahlreichen Unsicherheitsfaktoren hinsichtlich der raschen Ausbreitung des Coronavirus dürfte der DAX zur Wochenmitte kaum verändert in den Handel starten.
Gegen 07.55 Uhr notiert der DAX-Future 19,7 Punkte oder 0,15 Prozent höher auf 12.999,2. Am Dienstag beendete der deutsche Leitindex den Handel mit einem Minus von 0,91 Prozent auf 13.018,99. Das Tageshoch liegt bislang bei 13.031,5 und das Tagestief bei 12.977,5. Damit pendelt der DAX weiter um die Marke von 13.000 Punkten.
"Derzeit ist die Marke von 13.000 Punkten wieder der Orientierungspunkt", sagte Commerzbank-Analyst Christoph Geyer in einer Notiz, der den DAX seit Juni in einer Seitwärtsrange sieht. "Die Marktteilnehmer warten offenbar ab, wie sich die Lage bei Corona und den US-Präsidentschaftswahlen weiter entwickelt. Somit dürfte der Seitwärtstrend noch etwas anhalten", fügte er hinzu.
Schwache Ergebnisse aus der ZEW-Umfrage sowie weiter steigende Corona-Neuinfektionen belasteten gestern die Börsenstimmung. Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) hatte gestern angekündigt, dass eine Studie für seinen Corona-Impfstoffkandidaten wegen einer bislang noch ungeklärten Erkrankung eines Probanden unterbrochen werden musste. Auch Eli Lilly (NYSE:LLY) teilte mit, dass man die klinische Studie einer experimentellen Antikörper-Therapie gegen die Krankheit aufgrund von Sicherheitsbedenken pausieren müsse.
"Das verdeutlicht nur, dass ein Impfstoffs länger dauern kann, als es der Markt erwartet", zitierte Reuters CommSec-Marktanalyst Tom Piotrowski in Sydney.
Unterdessen berichtete die Funke Mediengruppe am Dienstagabend, dass das Bundeswirtschaftsministerium laufende Überbrückungshilfen für das Hotel- und Gaststättengewerbe, die Veranstaltungsbranche und die Messe- und Ausstellungswirtschaft um ein halbes Jahr bis Ende Juni 2021 verlängern will.
In den USA geht die Berichtssaison weiter. Heute öffnen die Bank of America (NYSE:BAC), Goldman Sachs (NYSE:GS), Wells Fargo (NYSE:WFC), PNC Financial (NYSE:PNC), US Bancorp (NYSE:USB), UnitedHealth, Infosys (NYSE:INFY), United Airlines (NASDAQ:UAL), Alcoa (NYSE:AA), Sleep Number (NASDAQ:SNBR) und Accolade (NASDAQ:ACCD) ihre Bücher.
Auf dem Konjunkturkalender stehen heute Zahlen zur Industrieproduktion aus der Eurozone um 11 Uhr. Jenseits des Atlantiks gehen die Blicke auf die Erzeugerpreise, die um 14.30 Uhr veröffentlicht werden. Neben den harten Daten werden sich auch einige Notenbanker zum aktuellen Geschehen äußern, darunter Lagarde, Lane, Mersch, Haldane, Clarida und Quarles.
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