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DAX-Future: Leichte Erholung nach größtem Tagesverlust seit Anfang Oktober 2019

Veröffentlicht am 28.01.2020, 08:31
© Reuters.
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von Robert Zach

Investing.com - Nach dem gestrigen Ausverkauf dürfte der Dax moderat höher eröffnen. Gut eine halbe Stunde vor Börsenbeginn in Frankfurt wird der Future auf das deutsche Aktienbarometer mit 13.260 Punkten 0,37 Prozent höher taxiert. Zum Wochenauftakt war der Dax deutlich unter Druck geraten und musste den größten Tagesverlust seit dem 2. Oktober 2019 hinnehmen. Am Ende des Tages stand ein Minus von 2,74 Prozent zu Buche. Der Schlusskurs lag bei 13.204,77 Punkte. Der Auslöser für die Kursabgaben war die Furcht vor dem chinesischen Coronavirus, das mittlerweile nun auch Deutschland erreicht, und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

Für den Euro Stoxx 50-Future geht es um 0,71 Prozent nach oben. Der französische CAC 40-Future wird 0,60 Prozent höher gehandelt, der spanische IBEX 35-Future gewinnt 0,30 Prozent.

"Aus makroökonomischer Sicht werden der Konsum- und der Reisesektor in China wahrscheinlich am akutesten von dem Virenausbruch betroffen sein, mit dem Potenzial für Spillover-Effekte auf die Weltwirtschaft durch Unterbrechung des Handels und der Lieferkette", schreiben die Experten der Investmentgesellschaft von Franklin Templeton in einer Notiz. "Die gegenwärtige Situation bleibt fließend und kann sich kurzfristig noch zuspitzen. Während die Auswirkungen eines Virusausbruchs auf Mensch und Wirtschaft auf kurze Sicht gravierend sein können, sind die Folgen tendenziell relativ kurzlebig. Die Folgewirkungen auf die verschiedenen überbewerteten Anlageklassen können jedoch erheblich sein", fügten sie hinzu.

Obwohl die chinesische Regierung radikale Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Virus unternommen hat, steigt die Zahl der Toten und Infizierten weitern an. Nach aktuellem Stand ist die Zahl der Toten aus China auf 106 gestiegen, 4.535 Infektionen sind mittlerweile bestätigt. Weltweit liegt die Zahl der Infizierten bei 4.580.

Inzwischen gibt es auch den ersten Coronavirus-Fall in Deutschland. Wie Reuters berichtete, soll sich ein Mann aus dem Landkreis Starnberg in Bayern mit der Krankheit infiziert haben. Das bayerische Gesundheitsministerium wird nach eigenen Angaben am Dienstag um 10.00 Uhr über den bestätigten Fall eine Pressekonferenz abhalten.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist von dem Auftreten des Erregers in Deutschland nicht überrascht. Es war zu erwarten, dass das Virus auch Deutschland erreicht", erklärt er. Deutschland sei gut vorbereitet, und die Gefahr für die Menschen in Deutschland bleibe nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts gering.

Unterdessen hat SAP (DE:SAPG) die Prognose für 2020 bei der Präsentation seiner Zahlen für das Gesamtjahr angehoben. Zugleich hat der Software-Gigant aus Walldorf seine Margen im zurückliegenden verbessert. Nichtsdestotrotz fällt die Aktie im vorbörslichen Handel um 2,24 Prozent auf 121 Euro.

Konjunkturseitig stehen heute keine relevanten Makro-Daten aus Europa auf der Agenda, die für Kursbewegung beim Dax sorgen könnten. Jenseits des Atlantiks gehen die Blicke auf den Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter. Hierbei besonders wichtig ist die Zahl zum Auftragseingang für Investitionsgüter ohne den Verteidigungssektor. Erwartet wird ein Plus von 0,2 Prozent. Um 16.00 Uhr (MEZ) legt das Conference Board den Verbrauchervertrauens-Index per Januar vor.

Durch die charttechnische Brille betrachtet ist der Dax aus seiner jüngsten Handelsspanne nach unten hin ausgebrochen. Allerdings hält sich das deutsche Aktienbarometer noch oberhalb seiner Schlüsselunterstützung aus einer primären Aufwärtstrendlinie und der Glättung der letzten 50 Tage bei 13.237 bis 13.200 Punkte. Gelingt den Bären der Durchbruch unter diese Haltemarke, drohen wohl weitere Verluste auf die nächste relevante Unterstützung, die sich aktuell im Dunstkreis der 100-Tage-Linie und den Dezember- und Januartiefs bei 12.964 bis 12.900 befindet. Negativ zu interpretieren sind nun auch die quantitativen Indikatoren wie MACD und RSI. Der MACD hat ein Verkaufssignal erzeugt, gleiches gilt für den RSI, der unter seine mittelfristige Trendlinie gefallen ist. Widerstände liegen bei 13.345 und 13.365 Punkte.

Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Futures-Kursen, hier zum DAX-Chart, hier zur technischen DAX-Übersichtsseite und hier zu den DAX-Einzelwerten. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

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