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Diese 5 TecDAX-Aktien haben seit dem Märztief über 50 % zugelegt

Veröffentlicht am 24.04.2020, 09:07
Diese 5 TecDAX-Aktien haben seit dem Märztief über 50 % zugelegt
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Vor etwa fünf Wochen erreichte der TecDAX nach einigen dramatischen Börsenwochen sein mehrjähriges Tief bei 2.128 Punkten. Die Mutigeren unter den Anlegern ließen sich von den Turbulenzen nicht beeindrucken, sondern suchten beherzt nach günstigen Einstiegsgelegenheiten. Die große Frage dabei war, welche Aktien sich wohl am stärksten erholen würden.

Heute wissen wir, dass Nemetschek (DE:NEKG) (WKN: 645290), Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206), Siltronic (DE:WAFGn) (WKN: WAF300), CompuGroup Medical (DE:COPMa) (WKN: 543730) und Infineon (DE:IFXGn) (WKN: 623100) unter den Technologiewerten zum Stand 22. April die erste Wahl gewesen wären. Es könnte sich lohnen, den Versuch zu machen, etwas daraus zu lernen.

Die Kursentwicklungen Lass uns also direkt einmal genauer anschauen, welche Achterbahnfahrt diese fünf Aktien hinter sich haben: Balkenchart erstellt vom Autor: Vergleich des aktuellen Kurses vom 22.04.2020 mit den 52-Wochen-Extrema der fünf betrachteten Werte. Das Hoch wurde zum besseren Vergleich jeweils auf 100 % gesetzt.

Es lässt sich gut erkennen, dass zwar alle fünf um weit über 50 % nach oben geschossen sind seit dem jüngsten Tief, aber die Höchstkurse aus den letzten zwölf Monaten wurden in keinem Fall erreicht, weil der nominale Einbruch noch höher war. Schließlich muss sich eine Aktie verdoppeln, um eine Halbierung auszugleichen.

Die 5 Top-Performer und COVID-19 Trotzdem ist es erstaunlich, wie wenig die Kurse gegenüber dem Niveau vom Februar zurückliegen, obwohl die Coronakrise noch in vollem Gange ist. Bei CompuGroup Medical liegt der aktuelle Kurs sogar darüber (das 52-Wochen-Hoch wurde im Sommer 2019 erzielt).

Die Aktie wurde mit dem Markt heruntergerissen, bis den Anlegern bewusst wurde, dass das Unternehmen als ein großer Gewinner aus dieser Misere hervorgehen könnte. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens und die Etablierung der Telemedizin werden nun mit höherer Dringlichkeit verfolgt und das Unternehmen spielt dabei eine zentrale Rolle.

Ganz ähnlich sieht es wohl bei Nemetschek aus. Der Softwarekonzern ist einer der größten Treiber der Digitalisierung im Bauwesen, einer Branche, die gegenüber digitalen Technologien ähnlich konservativ eingestellt ist wie die Medizin. Jetzt, wo viele Bauingenieure, Architekten und Immobilienmanager im Homeoffice sitzen, wird der Mehrwert moderner Software deutlich. Nemetschek wird seine langfristige Vision voraussichtlich schneller umsetzen können, und davon sollte auch die Geschäftsentwicklung profitieren.

Eine dritte konservative Branche ist die etablierte Finanzindustrie. Diese wird seit Jahren von Fintechs wie Wirecard herausgefordert, die mit ihrem massiven Digital-Know-how von allen Seiten angreifen. Wirecard ist zwar ein Sonderfall, weil der frühere Börsenstar seit längerer Zeit wegen unterstellter Unregelmäßigkeiten unter Beschuss steht. Trotzdem stieg der Optimismus zuletzt auch hier, weil digitale Zahlungsmittel Hochkonjunktur haben. Das sollte die kurzfristige Schwäche der Wirtschaft schon auf mittlere Sicht für Wirecard mehr als ausgleichen.

Siltronic ist ganz anders gelagert. Der Lieferant von Siliziumwafern für die Halbleiterindustrie ist sehr konjunktursensibel. Mit der umfassenden Störung der Zuliefererketten, vor allem im wichtigen asiatischen Markt, war abzusehen, dass die Ergebnisse für 2020 schwächer ausfallen werden als zunächst erwartet. Wenn wir etwas weiter Richtung Horizont blicken, dann ist jedoch erkennbar, dass Trends wie das Internet der Dinge, das vernetzte Auto und Cloud Computing wieder für nachhaltiges Wachstum sorgen dürften. Außerdem profitiert Siltronic von den aktuell gesunkenen Energiekosten.

Der Münchener Nachbar Infineon ist ein wichtiger Kunde von Siltronic, der vom elektrifizierten und vernetzten Auto massiv profitieren will. Daneben befindet er sich mitten in der milliardenschweren Übernahme von Cypress Semiconductors. Das sah nach einer ungünstigen Konstellation aus, wenn jetzt eine anhaltende Rezession droht. Der noch immer deutliche Abstand zum 52-Wochen-Hoch spiegelt die weiterhin bestehenden Bedenken des Marktes wider. Ein Absturz auf 10 Euro war aber einfach übertrieben angesichts der starken Technologieposition und der Größenvorteile etwa bei Leistungshalbleitern.

Was wir daraus lernen können Bei diesen fünf Unternehmen handelt es sich nicht um schwachbrüstige Problemunternehmen, die irgendwie den Turnaround geschafft haben. Es geht auch nicht um die in Abschwungzeiten so beliebten defensiven Werte. Vielmehr sind es spezialisierte Technologie- oder Marktführer, die in der Vergangenheit über längere Perioden hinweg bewiesen haben, dass sie starkes Wachstum generieren können.

Beim Absturz wurde vor allem den erwarteten kurzfristigen Einbußen Rechnung getragen. Bei der anschließenden Erholung rückten mittel- bis langfristige Faktoren wieder stärker in den Fokus. Intakte und nachhaltige Trends in Verbindung mit einer langfristig ausgerichteten Strategie und herausragender Technologie sind einfach stärker als jede Konjunkturdelle. Beim nächsten Tiefpunkt gilt es, Aktien zu identifizieren, die in dieses Schema passen und gleichzeitig zum Discountpreis angeboten werden.

Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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