Die Aktien von Royal Dutch Shell (LON:RDSa) (WKN: A0ER6S) haben in den vergangenen Wochen durchaus aufregende Zeiten hinter sich gebracht. Seit der Ölpreis angefangen hat, deutlich zu wanken, ging es auch mit den Papieren ein wenig bergab.
Da sich die Ölpreise gegenwärtig jedoch ein bisschen erholt haben, wird es Zeit, sich mal wieder etwas detaillierte mit dem Papier auseinanderzusetzen. Daher werfen wir im Folgenden einen Blick auf zwei relevante Aspekte, auf die sich alle Investoren jetzt besser einstellen sollten.
Die Dividende sollte (weiterhin) sicher sein Ein erster Aspekt in diesem Sinne ist zunächst die Dividende. Und auch wenn es diesbezüglich in den vergangenen Wochen und Monaten eigentlich kaum einen ernstzunehmenden Grund zur Besorgnis gab, dürfen wir gegenwärtig wohl wieder feststellen, dass sich bei der üppigen Ausschüttung zumindest gegenwärtig vermehrt Zeichen der Entspannung zeigen.
Die Ölpreise konnten im neuen Jahr deutlich zulegen und die Sorten Brent und WTI notierten derzeit sogar wieder auf dem komfortablen Niveau von ca. 62 US-Dollar beziehungsweise knapp 54 US-Dollar, was mehr als ausreichend sein dürfte, damit der Öl- und Erdgasmulti Royal Dutch Shell seine üppigen Dividenden vom Gewinn decken kann.
Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2017 reichte nämlich bereits ein durchschnittlicher Ölpreis der Sorte Brent von knapp mehr als 52 US-Dollar aus, damit Royal Dutch Shell auf eine Ausschüttungsquote kommen konnte, die nicht höher als 100 % gewesen ist.
Für Einkommensinvestoren könnten daher wieder entspanntere und komfortablere Zeiten anstehen. Nichtsdestoweniger bleiben die gängigen Ölpreisnotierungen selbstverständlich auch weiterhin ein Kriterium, das jeder Dividendenjäger bei der Dividendenperle im Auge behalten sollte.
Die Q4-Zahlen könnten von den schwachen Ölpreisen belastet sein Doch obwohl sich bei den Dividenden gegenwärtig wieder etwas mehr Entspannung abzeichnet, sollten Investoren besser nicht mit rekordverdächtigen Quartalszahlen für das vierte Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 2018 rechnen. Denn hier könnte sich der niedrige Ölpreis der Vormonate durchaus noch einmal bemerkbar machen – wenn auch womöglich nicht ganz so stark, wie manch ein (pessimistischer) Investor vielleicht vermuten mag.
Vor allem der Monat Dezember mit einem durchschnittlichen Brentpreis von 56,41 US-Dollar sowie der November mit Durchschnittspreisen von 64,75 US-Dollar je Barrel dürften dem deutlich zweistelligen Wachstum des dritten Quartals zwar wieder etwas Wind aus den Segeln nehmen. Dennoch dürfte Royal Dutch Shell auch hier kein Quartal vorzuweisen haben, das auch nur annähernd zum Vergessen ist.
Vor allem der Monat Oktober mit einem durchschnittlichen Brentpreis von über 81 US-Dollar könnte hier die Wogen etwas geglättet haben. Auf Sicht des gesamten Quartals lag der Ölpreis durch diesen starken Monat nämlich weiterhin im Schnitt bei 67,38 US-Dollar je Barrel Brent, was durchaus für ein solides Ergebnis sorgen könnte.
Möglicherweise sogar ausreichend, um trotz der belastenden letzten zwei Monate des abgelaufenen Geschäftsjahres für eine kleine, positive Überraschung zu sorgen.
Royal Dutch Shell bleibt weiterhin interessant für Dividendenjäger Wenn du mich fragst, bleibt Royal Dutch Shell daher auch weiterhin interessant für alle Dividendenjäger. Die derzeitige Ausschüttung von 0,47 US-Dollar, die beim aktuellen Kursniveau von 27,57 Euro je B-Aktie zu einer ansehnlichen Dividendenrendite von ca. 6 % führt, dürfte weiterhin sicher sein.
Und auch den operativen leichte Knick im Zahlenwerk für das abgelaufene vierte Quartal des Börsenjahres 2018 sollten Investoren besser nicht überbewerten.
Möglicherweise könnte sich das immer noch niedrigere Kursniveau für findige Einkommensinvestoren erneut eignen, um sich weitere Anteile mit einer Dividendenrendite von ca. 6 % zu sichern. Doch bleibt das, wie üblich, deine Entscheidung.
Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell (B-Aktien). The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2019