Von Peter Nurse
Investing.com -- Nach dem schwankungsreichen Handel gestern geht es am Dienstag an der Wall Street zunächst bergab. Die Anleger halten sich vor weiteren wichtigen Firmenbilanzen und dem Inflationsbericht diese Woche bedeckt.
Bis 14.10 Uhr MEZ notierte der Dow Jones-Future 53 Punkte oder 0,16 % tiefer, der S&P 500 Future verlor 0,38 % oder 15,6 Punkte und der Nasdaq 100 Future fiel um 95,5 Punkte oder 0,74 %.
Die drei wichtigsten Börsenbarometer an der Wall Street hatten am Montag weitgehend unverändert geschlossen. Auch am Dienstag dürfte sich der schwankungsreiche Handel zunächst weiter fortsetzen, denn die Anleger fiebern mit Spannung der Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex für Juli am Mittwoch entgegen, der Aufschluss über das weitere Vorgehen der US-Notenbank bezüglich künftiger Zinserhöhungen geben könnte.
Ein erheblicher Abfall der Inflation könnte ein Zeichen dafür sein, dass sich die Wirtschaft ausreichend abgekühlt hat, damit die Fed bei ihrer nächsten Sitzung Ende September weniger aggressiv ihre Geldpolitik straffen muss.
Für Bewegung könnte später in der Sitzung noch die Veröffentlichung der Wirtschaftsdaten für das zweite Quartal in Form der Produktivität außerhalb der Landwirtschaft und der Lohnstückkosten sorgen.
Auch in Sachen Berichtssaison geht es weiter heiß her: Mehr als die Hälfte der S&P 500-Unternehmen haben bereits ihre Ergebnisse für das zweite Quartal vorgelegt. 78% der Unternehmen haben die Erwartungen der Analysten übertroffen. Laut Reuters liegt dieser Wert über dem langfristigen Durchschnitt.
Workhorse (NASDAQ:WKHS), Sysco (NYSE:SYY) und Ralph Lauren (NYSE:RL) legen noch vor der Börsenglocke ihren Bericht vor, während Coinbase (NASDAQ:COIN), Spirit Airlines (NYSE:SAVE), Wynn Resorts (NYSE:WYNN) COIN), Spirit Airlines (NYSE:SAVE), Wynn Resorts (NASDAQ:WYNN) und Roblox (NYSE:RBLX) nach US-Börsenschluss ihre Zahlen vorlegen werden.
Novavax (NASDAQ:NVAX) rückt mit einem Kurseinbruch um 30 % ebenfalls ins Rampenlicht. Das Biotech-Unternehmen hatte am Montag nachbörslich seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr halbiert, weil es in diesem Jahr keine weiteren Verkäufe seiner COVID-19-Spritze in den Vereinigten Staaten erwartet.
Ebenfalls unter Druck standen die Papiere von Alphabet (NASDAQ:GOOGL). Die Google-Einheit des Tech-Riesen war am Dienstag vorübergehend ausgefallen, nachdem Nutzer in den USA, Großbritannien, Australien und anderen Ländern Probleme mit der Suchmaschine gemeldet hatten.
Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen und haben sich nach den jüngsten Verlusten wieder erholt. Hintergrund ist die Einschätzung der Ölhändler, dass der abrupte Ausverkauf der letzten Zeit auf kurze Sicht weit genug gegangen ist.
Für Gesprächsstoff am Markt sorgt aber weiterhin die Wiederaufnahme der Gespräche zur Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran aus dem Jahr 2015. Dies könnte unter Umständen zu einer Rückkehr der Rohölexporte des persischen Landes auf den Weltmarkt führen.
Der Iran könnte dadurch seine Ölexporte um etwa 1 Million Barrel pro Tag steigern, aber in der Vergangenheit war es schwierig, eine Einigung zu erzielen.
Die wöchentliche Schätzung zu den US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute stehen am Dienstagabend im Fokus, bevor die offiziellen Daten der Energy Information Administration am Mittwoch veröffentlicht werden.
Der US-Rohöl-Future verteuerte sich um 0,8 % auf 91,48 Dollar je Barrel, während der Brent-Kontrakt um 1 % auf 97,62 Dollar zulegte.
Der Gold-Future rückte um 0,1 % auf 1.807,55 Dollar je Feinunze vor. Der EUR/USD stieg um 0,3 % auf 1,0227 Dollar.