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Ernüchternde Einsicht: Darum gibt es eigentlich nie einen guten Tag, um Aktien zu kaufen!

Veröffentlicht am 07.08.2022, 10:58
Aktualisiert 07.08.2022, 11:05
© Reuters.  Ernüchternde Einsicht: Darum gibt es eigentlich nie einen guten Tag, um Aktien zu kaufen!

Ich kann nicht sagen, wie es anderen Anlegern geht. Aber ich empfinde das Leben als Aktieninvestor jedenfalls als unheimlich interessant. Obwohl es ja eigentlich nur darum geht, eine ansehnliche Rendite mit seinem Kapital zu erzielen. Aber es gibt dabei eben trotzdem noch unzählige andere Aspekte, die man beachten sollte.

Zusätzlich ist auch noch die Börse unberechenbar und kann irgendwie jeden Tag für eine Überraschung sorgen. Und dies leider sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Aber es könnten natürlich auch gerade diese Schwankungen sein, die auf viele Investoren einen starken Reiz ausüben.

Dabei taucht allerdings immer wieder ein Problem bei den Anlegern auf. Im Wesentlichen geht es dabei um die Frage, wann eigentlich der beste Zeitpunkt sein könnte, um Aktien zu erwerben. Denn im Einkauf liegt ja schließlich der Gewinn. Weiterhin hat ja jeder Investor auch das Ziel, günstig zu kaufen und später zu höheren Kursen wieder zu verkaufen.

Im Laufe der Zeit bin ich hier allerdings zu der recht ernüchternden Einsicht gelangt, dass dies in der Realität meistens nicht so leicht umzusetzen ist. Und je genauer ich darüber nachdenke, umso mehr bin ich mir sicher, dass es zum Aktienkauf eigentlich nie einen guten Tag gibt.

Hilfe, die Kurse brechen ein! Genau mit diesem Problem wurden wohl in diesem Jahr viele potenzielle Käufer konfrontiert. Nachdem es in der ersten Jahreshälfte an den Märkten nämlich zu deutlichen Kursrückgängen kam, war eine Menge Werte wesentlich billiger zu haben. Aber viele Investoren schreckten trotzdem davor zurück, sich mit Aktien einzudecken.

Der Grund dafür war eigentlich ganz simpel. Eine gewisse Angst ging um. Viele waren einfach ängstlich, dass die Kurse aufgrund der schlechten Nachrichtenlage vielleicht noch weiter fallen könnten. Und hätte man gekauft, wäre eventuell genau das Gegenteil von dem eingetreten, was man eigentlich vorhatte. Nämlich günstig einsteigen und mit hohem Gewinn wieder verkaufen.

Und so ist es sicherlich in fast jeder Börsenkorrektur. Man verliert als Investor irgendwie den Glauben daran, dass es mit den Kursen auch wieder bergauf gehen könnte. Der Wunsch, jetzt Aktien kaufen zu wollen, wird dann leider meistens erst einmal wieder auf Eis gelegt.

Und wenn es an der Börse richtig boomt? Kommen wir nun zu genau dem anderen Extrem. Denn wie verhält es sich wohl in Phasen, in denen die Aktienmärkte kein Halten mehr kennen und die Kurse lange Zeit nach oben wandern? Leider kommt auch hier dann wieder die Psychologie ins Spiel.

Aktien werden nun nämlich als relativ teuer angesehen. Und damit hat man als Investor nun schon wieder ein Problem. Denn schließlich möchte man ja möglichst billig einsteigen. Allerdings stellt sich dies nun als etwas problematisch heraus. Jetzt geht es nämlich um die Frage, wie man etwas günstig erwerben kann, was aktuell als hochpreisig gilt?

Meiner Ansicht nach ist dies einer der Hauptgründe, warum viele Anleger auch in dieser Situation wiederum lieber eine abwartende Haltung einnehmen. Aber ganz rationell betrachtet kann es nach einem Aktienkauf ja zu je 50 % mit dem Kurs ab- oder aufwärtsgehen. Doch letztendlich hat man auch in diesen Zeiten eher Angst vor fallenden Notierungen.

Gibt es also wirklich keine Kauftage? Man könnte nach den beiden obigen Beispielen fast auf die Idee kommen, dass es wirklich nie so richtige Tage für Aktienkäufe gibt. Doch ganz so schwarz kann man es natürlich nicht sehen. Selbst wenn die Kurse über einen längeren Zeitraum ansteigen, bedeutet dies ja nicht zwangsläufig, dass die Aktien jetzt als überteuert einzustufen sind.

Schließlich spielen hier ja auch noch viele andere Faktoren eine Rolle. Wer gewissenhaft recherchiert, der findet sicherlich auch in Phasen steigender Börsen genügend Titel, in die er mit seinem Kapital investieren kann.

Aber man sollte auch in einer Börsenkorrektur realistisch bleiben. Hier könnte es nach einem Kauf selbstverständlich mit den Kursen weiter abwärtsgehen. Doch es geht auch wieder in die andere Richtung, wenn der Boden erst einmal erreicht ist.

Man könnte sich hier ja noch einmal zur Erinnerung den Corona-Crash vom März 2020 ins Gedächtnis rufen. Denn bekannterweise ging es auch dort mit den Notierungen schon nach kurzer Zeit wieder steil nach oben.

Eines sollte man also als Aktieninvestor meines Erachtens unbedingt mitbringen. Die Rede ist hier von einer gesunden Portion Optimismus. Mit ihr fällt es nämlich bestimmt leichter, in jeder Börsenphase beherzt Aktien einzusammeln, um dann eventuell sogar auf mehrere gelungene Kauftage im Jahr zurückblicken zu können.

Der Artikel Ernüchternde Einsicht: Darum gibt es eigentlich nie einen guten Tag, um Aktien zu kaufen! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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