Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch gestiegen, denn die Aussichten auf eine Erholung der Weltwirtschaft nehmen Gestalt an. Großbritannien bleibt in Europa der unangefochtene Impf-Meister, während der Internationale Währungsfonds dem Land gute Aussichten bescheinigt.
Gegen 11:30 Uhr handelte der DAX in Deutschland 0,1% höher, der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,2% und der FTSE 100 in Großbritannien gewann 0,7% hinzu.
Die anhaltende Unterstützung durch die Zentralbanken und die sich verbessernden Wachstumsaussichten haben die Stimmung der Anleger weltweit beflügelt.
Der Internationale Währungsfonds hob am späten Dienstag seine globale Wachstumsprognose für 2021 auf 6% an. Vor weniger als drei Monaten lag sie noch bei 5,5%. Als Grund für die Verbesserung wurden vor allem die US-Konjunkturprogramme benannt. Die Wachstumsprognose für Großbritannien konnte um 0,8% auf über 5% angehoben werden.
Für Kontinentaleuropa sieht es hingegen weniger rosig aus. Deutschland, das größte Land der Europäischen Union, wird laut IWF in diesem Jahr um lediglich 3,6% wachsen. Das Problem ist die nicht enden wollende Infektionswelle, was die Regierung dazu zwingt den Lockdown der Wirtschaft aufrechtzuerhalten. Hinzu kommt der Umstand, dass Teile der politischen Opposition verhindern wollen, dass Deutschland seine finanzielle Feuerkraft für das 750 Milliarden Euro Konjunkturprogramm der EU nutzt.
Großbritannien setzt indes seinen Siegeszug gegen das Virus unvermittelt fort. Am späten Mittwoch wird man damit beginnen den Moderna (NASDAQ:MRNA) Impfstoff zu verwenden, etwa zwei Wochen früher als erwartet. Dies wird der dritte zugelassene Impfstoff sein, der zur Verfügung steht.
Die Aktien von Nokia (NYSE:NOK) sind um 0,5% gestiegen, nachdem das finnische Telekommunikationsunternehmen einen mehrjährigen Patentstreit mit der chinesischen Lenovo (H:0992) Group (OTC:LNVGY) beigelegt hat.
Die Wertpapiere von Royal Dutch Shell (LON:RDSa) kletterten um 1%, unterstützt von höheren Rohölpreisen. Der Ölmulti musste allerdings auch verkünden, dass er durch den Februar-Kälteeinbruch in Texas einen Schaden von bis zu 200 Millionen USD erwartet.
Die Anteilsscheine von Electricite de France (PA:EDF) legten um 6,6% zu, nachdem Reuters berichtet hatte, dass die französische Regierung eine Restrukturierung des Energiekonzerns plant. In diesem Zusammenhang werden die Aktien von Minderheitsaktionären für rund 10 Mrd. Euro (11,87 Mrd. Dollar) aufgekauft.
Die Aktie von Deliveroo (LON:ROO) stieg am ersten Tag des uneingeschränkten Handels um 2,2%.
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