von Robert Zach
Investing.com - Die Experten von Goldman Sachs (NYSE:GS) haben ihre EPS-Prognose 2023 für den S&P 500 auf 0 % gesenkt. Der Grund: Die Nettomargen sind im dritten Quartal zum ersten Mal seit Covid im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Zuvor hatte die US-Investmentbank noch ein EPS-Wachstum von 3 % prognostiziert, doch sei der Margenrückgang - außer im Energiesektor - höher als befürchtet. Die sprudelnden Gewinne im Energiebereich seien der Hauptgrund dafür, dass die Margen im Gesamtindex noch über dem Niveau von 2019 liegen, heißt es in einer Kundenmitteilung.
In Bezug auf die Berichtssaison zum 3. Quartal heißt es, dass die bisherigen Quartalsberichte "enttäuschend" ausgefallen seien, allen voran im Bereich der Kommunikationsdienste, wo der Gewinn je Aktie um 26 % eingebrochen sei.
Folglich senkt Goldman Sachs seine EPS-Prognose für 2022 von 226 auf 224 Dollar, für 2023 von 234 auf 224 Dollar und für 2024 von 243 auf 237 Dollar. Die neuen Prognosen spiegeln ein annualisiertes Wachstum von 7 %, 0 % bzw. 5 % wider. Die Kursziele für den Index zum Jahresende 2022 und 2023 werden beibehalten.
"Seit Beginn des 3. Quartals haben die Analysten das aggregierte S&P 500 EPS um 7 % gesenkt. In der Vergangenheit sind die Prognosen im gleichen Zeitraum in der Regel um 3 % gesunken. Die größten Senkungen gab es im Bereich Kommunikationsdienstleistungen (-16%), während die Schätzungen im Bereich Energie um 13 % stiegen. In den kommenden Monaten erwarten wir jedoch weitere negative EPS-Korrekturen aufgrund von zu optimistischen Margenprognosen. Der Konsens der EPS-Schätzung für 2023 liegt bei 233 USD und damit 4 % über unserem Basiswert", so die Strategen.
Im Falle einer Rezession erwarten sie einen Einbruch des S&P 500 EPS um 11 % auf 200 Dollar.