München, 24. Sep (Reuters) - Der Hamburger Logistikimmobilien-Spezialist Logistrial will mit einem Börsengang im Herbst bis zu 605 Millionen Euro einnehmen. Das Unternehmen, das der Garbe-Immobiliengruppe gehört, setzt auf den wachsenden Bedarf von Warenlagern und Logistikzentren für den Online-Handel und hat sich 20 entsprechende Immobilien in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Österreich im Wert von 768 Millionen Euro zusammengekauft. Den Großteil davon will Logistrial mit Hilfe des Börsengangs in Frankfurt finanzieren, der 550 bis 605 Millionen Euro einbringen soll, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Der Immobilienbestand soll mittelfristig auf zwei Milliarden Euro ausgebaut werden. Logistrial wolle "ein führender Anbieter auf dem stark fragmentierten europäischen Markt für Logistik-Immobilien werden", hieß es in der Mitteilung.
Begleitet wird der Börsengang von der Deutschen Bank (DE:DBKGn), der US-Investmentbank JPMorgan (NYSE:JPM) und dem Immobilien-Spezialisten Kempen. Reuters hatte bereits im Mai über die Börsenpläne von Garbe berichtet. Garbe-Gesellschaft GuN Investment GmbH will den Angaben zufolge Logistrial-Aktien für 20 Millionen Euro zeichnen, die Immobilienfirma werde aber nach dem Börsengang weniger als fünf Prozent an Logistrial halten. Der Immobilienbestand soll aber bis mindestens 2030 von der 1965 gegründeten Garbe-Gruppe gemanagt werden. Zehn Prozent der dafür fälligen Gebühren werde Garbe in Logistrial-Aktien investieren.