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Hulu wird weitere Originale rausbringen

Veröffentlicht am 30.06.2019, 08:30
© Reuters.
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Hulu bringt immer mehr Eigeninhalte raus. Allerdings steht man jetzt unter der vollen Kontrolle von Disney (WKN:855686) und da kann man als Anleger wie auch als Kunde eigentlich nur erwarten, dass die Schlagzahl noch einmal zunimmt.

„Die Investitionen in Originalinhalte werden deutlich steigen“, sagte Hulus CEO Randy Freer in einem Interview mit CNBC. „Wir werden in der Lage sein, mehr zu investieren und die besten Geschichten und die besten Kreativen der Branche zu finden, um neue Shows zu machen.“

Freer will damit sagen, dass Hulu jetzt den Luxus hat, in eigene Inhalte zu investieren, immerhin verfügt Disney über eine riesige Anzahl an eigenen Marken und jede Menge Produktionsanlagen. Damit befindet sich Hulu in einer ähnlichen Situation wie Netflix (NASDAQ:NFLX) (WKN:552484) vor etwa vier oder fünf Jahren, als man dort anfing, seine eigenen Produktionen zu entwickeln.

Keine gemeinsamen Interessen mehr Die Eigentümerstruktur von Hulu hat sich nach der Übernahme von Fox durch Disney schnell verändert. AT&T (NYSE:T) (WKN:A0HL9Z) verkaufte seine Beteiligung von 9,5 % an dem mit Time Warner erworbenen Streaming-Unternehmen zurück und Disney schloss einen Deal ab, um den Anteil von 30 % von Comcast (NASDAQ:CMCSA) (WKN:157484) am Unternehmen im Jahr 2024 aufzukaufen.

Disney hat jetzt die volle operative Kontrolle über Hulu, aber so richtig passt man nicht mehr zu AT&T oder Comcast. Beide Unternehmen lizenzieren viele Inhalte für die On-Demand- und Live-TV-Produkte von Hulu. Im Rahmen ihrer Deals zum Verkauf ihrer Anteile einigten sich beide auf laufende Lizenzverträge. AT&Ts WarnerMedia-Deal ist geheim, aber Comcast muss nur den größten Teil seiner Inhalte für die nächsten drei Jahre an Hulu lizenzieren, bevor man die Option hat, sie von der Plattform zu ziehen.

Wichtig ist, dass sowohl WarnerMedia als auch Comcast ihre eigenen Streaming-Dienste starten wollen, die direkt mit Hulu konkurrieren werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Unternehmen so viele Inhalte behalten werden, wie sie laut ihrer Verträge nur können, um Nutzer für ihre eigenen Dienste zu gewinnen.

Infolgedessen wird es in naher Zukunft für Hulu extrem wichtig werden, eigene Inhalte zu haben, wegen denen die Nutzer auf die Plattform kommen.

Netflix als Vorbild Netflix befindet sich jetzt in einer Situation, in der Hulu in ein paar Jahren sein kann. Man war einst ein wichtiger Partner der Medienunternehmen und stellte mit Lizenzverträgen eine margenstarke Einnahmequelle dar. Aber während Disney, WarnerMedia und Comcast sich darauf vorbereiten, ihre eigenen Streaming-Dienste zu starten, steht Netflix der Situation gegenüber, dass die Inhalte, die für die Lizenzierung verfügbar sind, immer weniger werden. Und die verfügbaren Sachen wurden immer teurer.

Netflix sah relativ früh, dass diese großen Medienunternehmen mit ihren wertvollen Marken und Inhalten leicht das Netflix-Modell kopieren und selbst nutzen könnten. Deshalb begann man, in Originalinhalte zu investieren – Inhalte, für die dann nur Netflix die Streaming-Rechte besitzt.

Im Laufe der Zeit sind eigene Inhalte zu einem immer größeren Teil des Budgets von Netflix geworden. Heute werden etwa 85 % der zusätzlichen inhaltsbezogenen Ausgaben von Netflix für Originale verwendet.

Während Netflix sicherlich einige Nieten im Programm hat oder auch Serien für Nischengruppen produziert, hatte man im Großen und Ganzen mit dieser Strategie doch viel Erfolg. Netflix’ Originalinhalte sind ein wichtiger Grund dafür, dass das Unternehmen in den letzten Jahren seine Preise erfolgreich erhöhen und seine Kundenbasis weiter ausbauen konnte. Die Leute kommen und bleiben wegen der eigenen Inhalte.

Hulu befindet sich nun in einer sehr guten Position, um diese Strategie exakt zu kopieren, da wahrscheinlich viele wichtige Inhalte in einigen Jahren Hulu verlassen werden. Wenn man die kreativen Ressourcen von Disney und Fox nutzen kann, um mehr eigene Inhalte zu schaffen, die bei den Abonnenten auch ankommen, sollte die Plattform in der Lage sein, das Ziel von Disney zu erreichen. Das sieht vor, bis 2024 40 bis 60 Millionen Abonnenten zu haben.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney (NYSE:DIS) und empfiehlt Aktien von Comcast. Adam Levy besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 22.6.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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