Curevac (NASDAQ:CVAC) (WKN: A2P71U)-Aktien sind in den letzten Monaten gefallen. Grund war eine fehlgeschlagene mRNA-Impfstoffentwicklung. Aufgrund einer zu geringen Wirksamkeit wurde das Zulassungsverfahren letztendlich abgebrochen. Dadurch sind dem Unternehmen zwar zunächst Milliarden Euro Umsatz und Gewinn entgangen, aber auch keine starken Verluste eingetreten.
So hat die Europäische Kommission zwar ihre Impfstoffbestellung storniert, aber von einer Vorauszahlung in Höhe von 450 Mio. Euro muss Curevac nur den nicht verbrauchten Teil zurückzahlen. Das Unternehmen geht aktuell sogar davon aus, keine Rückzahlung leisten zu müssen.
1. Curevac steigert Forschungsbemühungen Curevac entwickelt unterdessen zusammen mit GlaxoSmithKline (WKN: 940561) einen zweiten COVID-19-Impfstoff (CV2CoV), der in ersten vorklinischen Untersuchungen ähnlich viele Antikörper wie Biontechs (WKN: A2PSR2) Comirnaty hervorrief. Zwar müssen die weiteren klinischen Studien abgewartet werden, doch am Ende könnte CV2CoV erfolgreich sein. So wurden bei der Impfstoffentwicklung viele Virusvarianten mitberücksichtigt, die bei Vakzinen der ersten Generation nicht eingeschlossen werden konnten.
Curevac setzt zudem seine Forschungen mit Krebsimpfstoffen und molekularen Therapien weiter fort, von denen zwei Krebsimpfstoffe bereits die erste klinische Entwicklungsphase erreicht haben. Auch wenn es also auf dem ersten Blick den Anschein hat, als würde Curevac nur Rückschläge erleiden, laufen die Forschungen unvermindert in vollem Tempo weiter.
So schlägt sich die GlaxoSmithKline-Kooperation bereits in den Ergebnissen positiv nieder. Im dritten Quartal 2021 stiegen die Umsätze um 463 % auf 29,3 Mio. Euro. In den ersten drei Quartalen 2021 legten sie um 44 % auf 61,8 Mio. Euro zu. Curevac hat im April 2021 mit dem britischen Pharmakonzern eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung zur Entwicklung von COVID-19- Impfstoffen geschlossen. Curevac flossen so in den ersten drei Quartalen 2021 insgesamt 49,6 Mio. Euro zu.
Die Forschung- und Entwicklungbeschleunigung ist ebenfalls an der Erhöhung der jeweiligen Ausgaben erkennbar. Aus diesem Grund stieg Curevacs operativer Verlust im dritten Quartal 2021 von -36,7 auf -143,1 Mio. Euro und in den ersten drei Quartalen 2021 von -63,2 auf -406,7 Mio. Euro.
2. Biontech (NASDAQ:BNTX) mit weiterem Impfstofferfolg Biontech forscht ebenfalls an Krebsimpfstoffen. Mit seinem Hautkrebskandidaten BNT111, der sich aktuell in der zweiten klinischen Entwicklungsphase befindet, verbuchte das Unternehmen nun einen weiteren Erfolg.
So erteilte die amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA den sogenannten Fast-Track-Status, der häufig zu einer noch schnelleren Marktzulassung führt. Er wird nur vergeben, wenn begründete Belege für eine hohe Wirksamkeit des Kandidaten bei einem gleichzeitig ungedeckten medizinischen Bedarf vorliegen.
3. Biontech erhält erweiterte Booster-Impfstoffzulassung Biontech und sein Partner Pfizer (NYSE:PFE) (WKN: 852009) haben in den USA eine erweiterte Notfallzulassung für COVID-19-Boosterimpfungen ab dem 18. Lebensjahr erhalten. Sie wird sechs Monate nach der zweiten Impfung gegeben und erhöht das Antikörperniveau signifikant. Biontech möchte so den Schutz gegen vielen Virusvarianten erhöhen.
Der Artikel Impfstoff: 3 wichtige News zur Curevac-Aktie und Biontech-Aktie ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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