Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

Intel und AMD-Aktie: So schlimm sieht es aktuell aus!

Veröffentlicht am 16.10.2022, 08:36
© Reuters.  Intel und AMD-Aktie: So schlimm sieht es aktuell aus!
INTC
-
NVDA
-
AMD
-
TSM
-
VVSM
-

Intel (WKN: 855681) und AMD (WKN: 863186) sind Dauerrivalen im Chip-Markt für PCs, wobei Intel den Markt klar dominiert. Die Marktführerschaft bröckelte jedoch in den letzten Jahren ein wenig. Demgegenüber konnte AMD eine phänomenale Entwicklung hinlegen.

Aus dem Sanierungsfall wurde eine der am besten performenden Aktien weltweit. Über einen Zeitraum von zehn Jahren steht auch heute noch nach dem starken Kurssturz ein Kursplus bei AMD von 2.000 %. Anders bei Intel: Hier beläuft sich das Kursplus gerade mal auf rund 18 %.

Beide Aktien mussten im laufenden Jahr stark Federn lassen. So verlor die Intel-Aktie (NASDAQ:INTC) rund die Hälfte ihres Wertes. AMD kommt im laufenden Jahr auf einen Kursverlust von über 60 %. Schauen wir uns mal die Gründe für diese schlechte Entwicklung an, um zu erörtern, welche Aktie der Favorit sein könnte.

Intel und AMD Aktie: Die Bewertungen Dass beide Aktien im Strudel des Technologie-Ausverkaufs in Mitleidenschaft gezogen werden, ist selbsterklärend. Besonders trifft dieser Sachverhalt auf AMD zu, denn die Aktie wurde aufgrund des in den letzten Jahren starken Wachstums mit einem erhöhten Multiplikator auf die Umsätze und Gewinne bewertet. Aktuell beläuft sich das erwartete KGV auf 13,14 (Stand: 14.10.22, Reuters).

Intel hingegen wird mit einem erwarteten KGV von 7,3 gehandelt. Im Gegensatz zu AMD gibt es bei Intel zusätzlich noch steigende Dividenden. Die aktuelle Dividendenrendite beläuft sich auf 5,8 %. Sie wurde zuletzt im Januar 2022 um 5,5 % erhöht.

Gleichzeitig gab es in der Vergangenheit öfter mal Aktienrückkäufe, die die Anzahl der ausstehenden Aktien reduzierten und damit potenziell den Gewinn je Aktie steigerten.

Die letzten Quartalszahlen Die letzten Quartalszahlen des zweiten Quartals 2022 bestätigten, dass AMD gegenüber Intel einiges besser macht. So konnte der Quartalsumsatz im Vergleich zum Vorjahreswert um 70 % auf 6,6 Mrd. US-Dollar gesteigert werden. Das Nettoergebnis sank hingegen um 37 % auf 447 Mio. US-Dollar.

Vor allem belasten hier Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit der Anfang des Jahres getätigten Xilinx-Übernahme. Diese ist natürlich auch für einen anorganischen Umsatzschub verantwortlich.

Intel hingegen musste einen heftigen Umsatzrückgang von 22 % im zweiten Quartal 2022 verkünden, das Nettoergebnis sogar um 79 % auf 1,2 Mrd. US-Dollar. Insofern kann man bei Intel zumindest aufgrund der gelieferten Zahlen den negativen Kursverlauf nachvollziehen.

AMD-Umsatzwarnung für Q3/2022 schockiert Aber auch bei AMD gab es mit den vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal 2022 herbe Enttäuschungen zu verarbeiten. Hier wurde bekannt, dass der Quartalsumsatz rund 5,6 Mrd. US-Dollar betragen wird.

Im Vergleich zum Vorjahreswert wäre das ein Anstieg von nur noch 29 %. An und für sich handelt es sich immer noch um einen guten Wert, jedoch entspricht er einer Halbierung des Wachstums in nur einem Quartal.

Entsprechend sollte die Prognose kassiert werden. Näheres wird man allerdings mit den finalen Zahlen am 1. November 2022 erfahren.

Die Zahlen von AMD verheißen auch für den Konkurrenten Intel nichts Gutes, denn sie spiegeln eine stark gesunkene Nachfrage nach Prozessoren wider, die sich mit einem schwachen PC-Marktes erklären lässt.

Man merkt mittlerweile, dass die Sonderkonjunktur der Chipindustrie (ETR:VVSM), die sich durch einen weltweiten Chip-Mangel aufgrund einer starken Nachfrage sowie gesprengten Lieferketten ergab, zu Ende geht. Die altbekannten Zyklen könnten wieder das Tagesgeschäft bestimmen.

Entsprechend dürften sich auch die Bewertungen nach unten korrigieren. Genau das ist im laufenden Jahr bereits passiert, wobei für die AMD-Aktie noch ein Aufschlag für das starke Wachstum bezahlt wird.

Intel hingegen ist mittlerweile so günstig, dass man von einem Schnäppchen sprechen könnte. Hier muss man aber vorsichtig sein, denn technologisch verliert Intel immer mehr gegenüber Rivalen wie Nvidia (NASDAQ:NVDA), AMD oder dem Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing (NYSE:TSM) (TSMC). Sollte sich dies nicht ändern, so wird Intel langfristig als Value-Trap enden.

Der Artikel Intel und AMD-Aktie: So schlimm sieht es aktuell aus! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Frank Seehawer besitzt Aktien von Intel. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) und Intel und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2023 $57.50 Call auf Intel, Long January 2025 $45 Call auf Intel, Short January 2023 $57.50 Put auf Intel und Short January 2025 $45 Put auf Intel.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.