Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

Investieren in den Milliardenmarkt autonomes Fahren: Der Mobileye-IPO macht es möglich

Veröffentlicht am 09.12.2021, 07:45
Aktualisiert 09.12.2021, 08:07
Investieren in den Milliardenmarkt autonomes Fahren: Der Mobileye-IPO macht es möglich
INTC
-
AMD
-

Investoren haben derzeit kaum Optionen am Aktienmarkt, um direkt in autonomes Fahren zu investieren. Zwar beschäftigt sich im Grunde jeder Autohersteller mit dem Thema. Doch autonomes Fahren und Robotaxis sind oft nur Beiwerk zum eigentlichen Geschäftsmodell der Konzerne. Unsere Auswahl könnte sich in 2022 ordentlich verbessern, wenn Intel (WKN: 855681) seine Tochter Mobileye an die Börse bringt.

Nachdem das israelische Unternehmen 2017 von Intel übernommen wurde, könnte es Mitte nächsten Jahres also einen erneuten IPO geben. Die Intel-Aktie (NASDAQ:INTC) reagierte im nachbörslichen Handel am Montagabend mit einem deutlichen Sprung auf die Pläne des Chipkonzerns.

Was den Mobileye-IPO interessant macht Mobileye stellt Software und Hardware für Fahrassistenzsysteme her. Über 100 Millionen dieser EyeQ genannten Systeme hat die Intel-Tochter bereits verkauft. Da Mobileye mit über 30 Autoherstellern kooperiert, finden sich EyeQs in fast jedem Auto, das über aktive Sicherheitsfunktionen und Fahrassistenzsysteme verfügt. Laut der Research-Firma Guidehouse Insights verfügen die Israelis über einen Marktanteil von 80 %.

Das große Endziel des Unternehmens ist das vollautonome Fahren. Der Mensch soll nicht mehr Fahrer, sondern nur noch Passagier sein. In den letzten Jahren ist Mobileye diesem Ziel immer näher gekommen. Schon im nächsten Jahr möchte es in Tel Aviv und München einen Robotaxi-Service anbieten.

Mobileyes Stärke im Vergleich zu anderen Akteuren auf dem Gebiet des autonomen Fahrens ist, dass es schon heute Umsätze und Gewinne erzielt. Im letzten Quartal erzielte Mobileye einen Umsatz von 326 Mio. US-Dollar und einen operativen Gewinn von 105 Mio. US-Dollar – doppelt so viel wie im gesamten Geschäftsjahr 2020. Während Mobileye den Markt für autonomes Fahren der Stufe 2 profitabel besetzt hat, muss die Konkurrenz versuchen, direkt zum autonomen Fahren der Stufen 4 und 5 zu springen.

Eine Chance für Intel Intel besitzt derzeit 100 % der Mobileye-Anteile und würde auch nach einem IPO die Mehrheit an dem Unternehmen behalten. Der Börsengang könnte ordentlich Cash in Intels Kassen spülen: 2017 gab Intel 15 Mrd. US-Dollar für die Übernahme des israelischen Unternehmens aus. Aufgrund des profitablen Geschäftsmodells, der Wachstumschancen und des aktuellen Hypes rund um Aktien, die sich mit der Mobilität der Zukunft beschäftigen, kann man erwarten, dass Intel hier einen ordentlichen Gewinn realisieren würde.

Diese flüssigen Mittel kann Intel wiederum gut gebrauchen. Der Konzern möchte Marktanteile vom ewigen Rivalen AMD wiedergewinnen, technologisch wieder den Anschluss an die Weltspitze schaffen und zum Auftragsfertiger für Chipunternehmen ohne eigene Fertigung werden. Das wird eine Menge Geld verschlingen.

Noch ist es zu früh, um sagen zu können, ob der Mobileye-IPO ein attraktiver Kauf für Investoren sein könnte. Das wird auch von der Bewertung abhängen, die die Intel-Tochter erhalten wird. Doch es ist allemal eine gute Nachricht, dass wir Privatanleger bald nicht mehr den Umweg über die Intel-Aktie gehen müssen, wenn wir in Mobileye investieren wollen.

Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) und Intel. The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2023 $57,50 Calls auf Intel und Short January 2023 $57,50 Puts auf Intel.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.