Von Gina Lee
Investing.com - Inflationssorgen infolge steigender Energiekosten haben die Stimmung der asiatischen Anleger zur Wochenmitte getrübt.
Der japanische Aktienindex Nikkei 225 fiel 04.05 Uhr MEZ um 0,93%. In Südkorea sank der KOSPI um 0,85%. Zuvor hatten die Verbraucherpreise für September einen Anstieg von 2,5% gegenüber dem Vorjahr gezeigt.
Der australische Leitindex ASX 200 verlor 0,43 %. Der Hongkonger Hang Seng Index sank im Vorfeld der jährlichen Regierungserklärung der Regierungschefin Carrie Lam um 1,22%.
Die chinesischen Märkte blieben aufgrund eines Feiertags geschlossen. Die Sorgen um den chinesischen Immobiliensektor ließen die Anleger angesichts der fortgesetzten Regulierungsmaßnahmen jedoch nicht los. Wie sehr die Investorenstimmung darunter leidet, zeigte sich am Dienstag, als Vertreter der Man Group, des Soros Fund Management und des Elliott Management ihre Besorgnis über die Aussichten für chinesische Aktien äußerten.
Wie aus den bereits am Dienstag vorgelegten Daten hervorging, belief sich der von Markit ermittelte US-amerikanische Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor (PMI) per Berichtsmonat September auf 54,9 und das Pendant des Institute of Supply Managements (ISM) auf 61,9. Die besser als erwartet ausgefallenen Daten sowie die durch die steigenden Kosten für Rohöl und Erdgas bedingten Inflationsrisiken unterstützen die Überlegungen der US-Notenbank, die Anleihekäufe zu reduzieren.
Die Volatilität an den globalen Märkten hat in Erwartung einer langsameren, aber immer noch kräftigen Konjunkturerholung zugenommen, wobei auch andere Zentralbanken Vorkehrungen für den Abbau der Wertpapierkäufe treffen.
Die Reserve Bank of New Zealand erhöhte ihren Leitzins von 0,25 % im Vormonat auf 0,50 %, während die Reserve Bank of India ihre Zinsbeschlüsse am Freitag bekannt geben wird. Der neueste US-Arbeitsmarktbericht, einschließlich der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft, steht am gleichen Tag zur Veröffentlichung an.
Die anhaltende Debatte im US-Kongress über die Schuldenobergrenze und die Wirtschaftsagenda von Präsident Joe Biden trägt ebenfalls zur Unsicherheit der Märkte bei.
"In den letzten fünf oder sechs Monaten sind wir in den USA in eine Art Mini-Zyklus eingetreten, in dem sich das Fed-Regime geändert hat und wir uns am verlängerten Ende eines Aufschwungs befinden", sagte Kieran Calder, der für Asien zuständige Leiter der Aktienanalyse der Union Bancaire Privee, gegenüber Bloomberg.
"Das macht den Markt anfällig für externe Schocks und eine höhere Volatilität."