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Nvidia-Aktie: Aus 1.000 wurden 38.571 Euro! Aber die Aktie kauf ich trotzdem nicht

Veröffentlicht am 19.01.2022, 08:18
Nvidia-Aktie: Aus 1.000 wurden 38.571 Euro! Aber die Aktie kauf ich trotzdem nicht
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Du überlegst dir, die Nvidia-Aktie (WKN: 918422) ins Depot zu holen, weil die Chip-Nachfrage abhebt und das Metaverse lockt? Damit bist du nicht allein. Selbst die Analysten von UBS (SIX:UBSG) sehen in Nvidia (NASDAQ:NVDA) ein tolles Investment für 2022.

Aber halte dich bitte zurück! Ich zeige dir jetzt, warum die Nvidia-Aktie nicht ganz so golden ist, wie viele denken. Aber fangen wir bei den Grundlagen an.

Darum geht es wirklich, wenn du in Aktien investierst Ganz gleich, welche Aktie du dir näher anschauen möchtest: Wichtig ist immer, dass du versuchst, deine Prognosen in entsprechende Werte zu übersetzen. Das sind zukünftige Umsätze, Gewinne und Cashflows, die du berücksichtigen musst. Danach musst du diese Zahlen auf den heutigen Tag abzinsen.

Erst dann kannst du eine wirklich gut begründete Investment-These aufstellen und verfolgen. Nur weil ein Unternehmen gerade spannend ist, heißt es ja nicht, dass du sofort investieren solltest. Viele gute Unternehmen sind schlichtweg zu teuer. Das heißt für dich: Du musst warten, bis der Aktienkurs so günstig ist, dass er zu deiner Investment-These passt.

Dieses Vorgehen gilt auch im Falle der Nvidia-Aktie. Was spricht nun für ein Investment in den Grafikkarten-Hersteller?

Omniverse bietet Wachstumspotenzial Nvidia gilt mit seiner Omniverse-Plattform vielen Metaverse-Entwicklern als wichtiger Zulieferer für neue digitale Welten. Erst im November 2021 beendeten die Nvidia-Experten die Beta-Phase von Omniverse. Ab sofort ist die Plattform im Abo für 9.000 US-Dollar pro Jahr verfügbar.

Hier können Game-Entwickler mit verschiedenen Software-Paketen in Echtzeit arbeiten. Und die Cloud macht es möglich: Die Nutzer benötigen dazu keinen Super-Computer, sondern können nach Bedarf auf Ressourcen aus der Cloud zugreifen.

Ich bin gespannt, wie Nvidias neue Entwicklungsplattform angenommen wird. Das Metaverse gehört in jedem Fall zu den wichtigen Trends 2022.

Die Geschäfte von Nvidia laufen glänzend In den vergangenen Jahren stand Nvidia knietief im Gold. Das durchschnittliche Gewinnwachstum seit 2016 beträgt 22,4 % pro Jahr. Der Free Cashflow kletterte in den vergangenen sechs Jahren um den Faktor 7. Die Gewinnmarge stieg im gleichen Zeitraum von 12,3 auf 33,8 %. Das sind brachiale Zahlen!

Wie gut es Nvidia operativ geht, siehst du auch im folgenden Chart. Hier zeige ich dir Umsatz und Gewinn, jeweils rollierend über zwölf Monate, seit März 2015.

Doch ist die Nvidia-Aktie noch günstig zu haben? Erinnere dich bitte an das, was ich oben schrieb: Es genügt nicht, ein starkes Unternehmen gefunden zu haben. Wir müssen zudem eine Wachstumsperspektive erkennen. Und der Preis der Aktie muss so niedrig sein, dass sich der Kauf lohnt.

Und hier sage ich ganz klar: Die Nvidia-Aktie ist zu teuer!

Nvidia bietet zum aktuellen Preis keine marktschlagende Rendite Wir haben gesehen, dass sich die operativen Zahlen seit Anfang 2016 eindrucksvoll entwickelten. Doch auch die Aktie lief seitdem außerordentlich gut. Seit dem 11. Januar 2016 kletterte der Kurs bis heute um sagenhafte 3.631 %. Heute musst du 269,42 US-Dollar pro Anteil hinblättern (Stand: 18. Januar 2022).

Und dieser Preis ist aus meiner Sicht nicht mehr zu rechtfertigen. Nehmen wir einmal an, die Themen Grafik, Bitcoin-Mining und vor allem Metaverse bieten so viel Wachstumsfantasie, dass Nvidia im Jahr 2031 rund 40 Mrd. US-Dollar Free Cashflow erwirtschaftet. Kurz zum Vergleich: Aktuell liegt der Free Cashflow bei etwa 7 Mrd. US-Dollar.

Abgezinst mit einer Rate von 10 % liegt dann der heutige Wert aller künftigen Cashflows bis 2031 bei 160 Mrd. US-Dollar. Mehr als 100 US-Dollar bin ich aktuell nicht bereit, für die Aktie zu zahlen. Und selbst bei diesem Aktienpreis und der euphorischen Investmentthese läge die mögliche Kursrendite bei gerade einmal 8 % pro Jahr. Ich schaue mich woanders um: Diese Aktie bietet beim Thema Metaverse ein deutlich höheres Renditepotenzial.

Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Nvidia.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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