Von Senad Karaahmetovic
Mit der Palantir-Aktie (NYSE:PLTR) geht es auch am Dienstag weiter bergab. Das Papier des Big Data-Spezialisten gibt um 4,18 % auf 9,41 Dollar nach. Damit notiert es auf dem tiefsten Stand seit Mitte Juli. Die nächste Verkaufswelle hat die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) losgetreten, die ihr Anlageurteil für Palantir von "Hold" auf "Sell" gesenkt hat.
Palantir-Aktien waren bereits gestern aufgrund enttäuschender Q2-Zahlen um über 14 % eingebrochen.
Dem Analysten des deutschen Finanzinstituts zufolge haben die Zahlen zum zweiten Quartal seine Sichtweise auf Palantir und das gesamte Chance-Risiko-Verhältnis der Aktie verändert. Sein neues Kursziel (8 Dollar statt 11 Dollar) impliziert einen Abschlag von fast 20 % gegenüber dem gestrigen Schlusskurs.
"Wir waren zwar schon immer skeptisch, was die kommerziellen Möglichkeiten von Palantir angeht, aber unsere These beruhte auf der unserer Meinung nach einzigartig starken Position im staatlichen Sektor. Jetzt, wo sich das Geschäft im Regierungssektor weiter verlangsamt und das Vertrauen und die Sichtbarkeit in der Zukunft abnehmen, gibt es nur noch wenig, was unsere These stützt", so der Analyst.
Auch die Citi-Experten senkten ihr Kursziel für die mit "Sell" bewertete PLTR-Aktie nach den enttäuschenden Ergebnissen und Prognosen auf 6 von 7 Dollar.
"Die Ergebnisse belegen unserer Meinung nach den nachlassenden Rückenwind aus den COVID-bedingten Verträgen und SPAC-Investments in Kombination mit der Abhängigkeit von großen, pauschalen Regierungsaufträgen mit unsicherem Erfüllungszeitpunkt... Die PLTR weist mit dem 10-fachen des EV/Umsatzes für das Geschäftsjahr 2023 und der fehlenden FCF-Unterstützung weiterhin Abwärtspotenzial auf", schrieb der Analyst in einer Kundenmitteilung.
Demgegenüber hält ein Analyst von Raymond James (NYSE:RJF) an Palantir fest (und an seinem jüngsten Anlageurteil 'Strong Buy').
"Wir behalten unser Strong Buy-Rating und unser Kursziel von 20 Dollar bei, sehen kaum Risiken für die Prognosen für das dritte Quartal 2022 und sehen kaum kurzfristige negative Katalysatoren für die Aktie", schrieb er in einem Kurzkommentar.
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