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ROUNDUP 2: BMW von VW-Skandal unberührt - nur Aktie sinkt im Abgas-Sog

Veröffentlicht am 03.11.2015, 13:11
Aktualisiert 03.11.2015, 13:15
© Reuters.  ROUNDUP 2: BMW von VW-Skandal unberührt - nur Aktie sinkt im Abgas-Sog
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - BMW (XETRA:BMWG) bleibt im dritten Quartal von den Auswirkungen des Abgas-Skandals beim Konkurrenten VW (XETRA:VOW3) verschont. Die Münchner kehren nach einem durchwachsenen Ergebnis zur Jahresmitte sogar wieder in die Erfolgsspur zurück. Unter anderem schieben Währungseffekte Umsatz und Ergebnis an. An den Prognosen für das laufende Jahr hält der Konzern fest, an der Börse ging es dennoch leicht bergab.

Nach anfänglichen Kursgewinnen sackten BMW-Aktien am Dienstag im Abwärtssog der VW-Papiere zum Mittag um 1,2 Prozent ab. Die US-Umweltbehörde EPA wirft Volkswagen (XETRA:VOW3) vor, in noch mehr Dieselmotoren verbotene Abschalteinrichtungen eingebaut zu haben als bisher bekannt.

"GERINGER MEHRAUFWAND" DURCH NEUE US-ABGASTESTS

BMW-Chef Harald Krüger versicherte einmal mehr, dass BMW sich an die geltenden Gesetze halte und bei Abgastests nicht manipuliere. Der Konzern habe der EPA mehrere Autos für Abgastests zur Verfügung gestellt und erwarte einen "geringen Mehraufwand" wegen der neuen Überprüfungen. BMW habe aber noch "keinerlei Hinweise" auf Ergebnisse dieser Tests, sagte ein Sprecher. Auch die BMW-Dieselverkäufe seien bislang unberührt geblieben.

Die Münchner beschäftigen derzeit vor allem andere Themen. In China hatte der Absatz zuletzt deutlich nachgegeben. BMW-Finanzchef Friedrich Eichiner zufolge ist die Talsohle aber erreicht. Bereits im vierten Quartal sollen neue Modelle wieder das Wachstum ankurbeln. Nur wenn das vierte Quartal in China ganz anders läuft als geplant, könne das auch Auswirkungen auf das Erreichen der Jahresziele haben: "Sollte es da zu weiteren deutlichen Verschlechterungen kommen, dann denke ich, hätten wir eine neue Situation", sagte Eichiner.

WÄHRUNGSEFFEKTE STÜTZEN BMW

Insgesamt schob der vergleichsweise schwache Dollar, aber auch der chinesische Renminbi und das britische Pfund den Umsatz kräftig an. Das Plus lag hier bei 14 Prozent auf 22,3 Milliarden Euro. Ohne diesen Effekt wäre der Umsatz lediglich um 7,7 Prozent gewachsen.

Das wirkte sich auf die Ergebniskennzahlen aus. Nachdem der Gewinn im Vorquartal noch gefallen war, zog er zwischen Juli und Ende September wieder an. Der Gewinn vor Steuern sei um 13 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro geklettert. Damit schnitt das Unternehmen besser ab als Experten erwartet hatten. BMW-Chef Harald Krüger bestätigte die Prognosen für das laufende Jahr.

BESSERES FINANZERGEBNIS SCHIEBT GEWINN AN

Unterm Strich führte vor allem ein höheres Finanzergebnis zu einem deutlichen Gewinnanstieg. Knapp 1,6 Milliarden Euro blieben im dritten Quartal als Ergebnis übrig, ein Plus von 21 Prozent. BMW musste weniger Geld ausgeben, um sich gegen Währungsschwankungen abzusichern. Außerdem hatten im vergangenen Jahr hohe Abschreibungen auf die Beteiligung an SGL Carbon den Gewinn belastet.

Händler und Analysten lobten die Zahlen größtenteils. "Das Ergebnis fiel deutlich besser aus als erwartet", hieß es in einer Studie der DZ Bank. Vor allem die Marge im Automobilgeschäft habe positiv überrascht. Hier liegt BMW im dritten Quartal mit 8,8 Prozent zwar noch immer deutlich hinter dem Konkurrenten Daimler (XETRA:DAIGn) mit 10,5 Prozent, vergrößerte aber den Abstand auf die VW-Tochter Audi (XETRA:NSUG), die im dritten Quartal nur auf einen Wert von 8,0 Prozent kam.

DAIMLER IST BMW DICHT AUF DEN FERSEN

Der bekräftigten Prognose zufolge sollen der Vorsteuergewinn und die Auslieferungen solide steigen. Zudem geht BMW davon aus, auch 2015 der weltweit größte Hersteller von sogenannten Premiumfahrzeugen zu bleiben. Zuletzt war der Erzrivale Daimler deutlich stärker gewachsen und ist den Münchnern nach Jahren des deutlichen Abstands wieder dicht auf den Fersen.

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