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ROUNDUP 2: Uralkali steigt aus Allianz aus - Aktien von K+S im freien Fall

Veröffentlicht am 30.07.2013, 15:17
(neu: Aussagen von K+S)

PERM/KASSEL (dpa-AFX) - Hiobsbotschaft für K+S : Der russische Kali-Gigant Uralkali hat mit seinem Ausstieg aus einer Vertriebsallianz in Russland und Signalen für niedrigere Kalipreise den Markt erschüttert. Auch Beschwichtigungsversuche von K+S hatten am Nachmittag keine durchschlagende Wirkung. Die Aktien des deutschen Konkurrenten blieben angesichts der Sorge vor einem verschärften Wettbewerb am Kalimarkt weiter unter Druck und büßten mehr als ein Fünftel an Wert ein. Zwischenzeitlich waren die Titel sogar um ein Viertel auf den tiefsten Stand seit März 2007 abgesackt. K+S waren aber auch nach der Stellungnahme schwächster Wert im Dax . Auch die Titel von Uralkali standen kräftig unter Druck.

'Die in der Presse kolportierten Preise für Kalidüngemittel sind für uns nicht nachvollziehbar und entsprechen aus unserer Sicht in keiner Weise der aktuellen Angebots- und Nachfragesituation', teilte K+S in Kassel mit. Eine umfassende Bewertung der aktuellen Situation sei 'derzeit nicht möglich'. K+S beobachte die Entwicklung 'sehr genau'. Die positiven mittel- und langfristigen Trends im Kalidüngemittelgeschäft haben aus Sicht der Kasseler 'nach wie vor Bestand'. Besonders stark betroffen von niedrigeren Kalipreisen wäre der deutsche Hersteller, sagen Experten.

Der russische Konkurrent Uralkali hatte am Morgen den Austritt aus einer mit der weißrussischen Belaruskali gemeinsam betriebenen Vertriebsorganisation BPC bekanntgegeben. Uralkali will zukünftig seine Produkte über eine eigene Organisation vermarkten. Experten rechnen daher mit einem deutlichen Rückgang bei den Preisen. Ein Experte sprach von einer 'sehr negativen Entwicklung'.

URALKALI ERWARTET DRUCK AUF KALIPREISE

Bei der Kooperation mit den weißrussischen Partnern innerhalb des BPC-Verbundes sei es zu einer Blockade gekommen, teilte Uralkali am Dienstag in Perm mit. Der Konkurrent Belaruskali habe Lieferungen außerhalb der Belarusian Potash Company (BPC) vorgenommen. Eine erneute Kooperation werde für die Zukunft aber nicht ausgeschlossen.

Uralkali geht laut einem Sprecher davon aus, dass sich der Wettbewerb im Kalimarkt erhöht und der Druck auf die Preise damit zunimmt. Der Kalipreis könnte bis Ende des zweiten Halbjahrs 2013 auf unter 300 US-Dollar je Tonne sinken, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Der Preis dürfte aber über der Marke von 200 Dollar je Tonne bleiben und damit über den Produktionskosten. Der Kalipreis hatte sich zuletzt bei rund 400 US-Dollar stabilisiert.

Uralkali ist einer der größten Kaliförderer weltweit mit einem Marktanteil von rund einem Fünftel der Produktion. Die Gesellschaft betreibt fünf Minen und beschäftigt 11.800 Mitarbeiter. China ist ein wichtiger Markt. Uralkali wolle die Förderung 2014 von 10,5 Millionen Tonnen im laufenden Jahr auf 13 Millionen Tonnen erhöhen, hieß es nun./jha/mmb/stk

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